Cauliflower Buffalo Wings

Enthält Werbung für Nahrin.

Buffalo Wings sind die heisse US-Version unserer Pouletflügeli. Was die Hot Wings mit American Football zu tun haben und warum sie euch auch vegan heiss machen werden, erklären wir hier.

In der Schweiz sind Pouletfügeli, oder Hühnerflügel wie sie im deutschsprachigen Raum auch hiessen, ein Riesenhit. Buffalo Wings, ihr scharfer Verwandter, sind ihrerseits in den USA ein Bestseller. Die Basis ist die gleiche, die Esskultur eine andere. Aber was war denn zuerst da? Das lässt sich gar nicht so einfach beantworten, höchstens vermuten. Was wir hingegen einfach beantworten können ist die Frage, ob es für den Buffalo Wings-Genuss tatsächlich Chicken braucht. Nein, das Huhn ist nur Beigemüse, auf den Geschmack kommt es an! ?

Die Erfindung der Wings

Widmen wir uns zuerst den Chicken Wings aka Pouletfügeli. Bis 1964 waren Hühnerflügel ein Abfallprodukt. Wenn ein Poulet zerteilt wurde, blieben die Flügel übrig. Diese wurden entweder entsorgt oder für ein paar Pennies an arme Familien verkauft, die damit Suppe kochten. So ist es aus den USA überliefert und so ähnlich ist es auch bei uns gewesen. Hierzulande wurden damals die Flügel für Suppen oder die Produktion von Hühnerbouillon verwendet.

Die Erfindung der Wings ist so etwas wie einem Zufall zu verdanken. Es ist März im Jahr 1964. Wir sind in der Anchor Bar in Buffalo im US-Bundesstaat New York. Der Sohn der Besitzer steht hinter der Bar, als spätabends ein paar seiner Freunde vorbeikommen um etwas zu trinken. Gastfreundlich wie der Barkeeper ist, bittet er seine Mutter, für seine Kumpel etwas kleines zu Essen zu machen. Sie hat Hühnerflügel da, die sie wohl weggeworfen hätte – oder hat jemand von euch schon einmal in einer Bar eine Suppe gegessen? Sie schneidet also die Flügel in der Mitte durch, frittiert sie kurz und würzt sie anschliessend mit Butter und Chilisauce. Die Freunde sind so begeistert von dem Mitternachtssnack, dass die Wings auf der Karte landen und einschlagen wie eine Bombe.

Die Wings aus Buffalo, waren also die Ur-Wings. Alle anderen Chicken Wing-Rezepte kamen später. Das gilt auch für die Schweizer Pouleflügeli. So beliebt die Dinger heute sind, gibt es keine Informationen zur Geschichte dieses Snacks in der Schweiz. Gerichte die von Hand gegessen werden, waren hier lange unbekannt. Sogar Pommes Chips mussten Herr und Frau Schweizer Ende der 1950er erst vom Schweizer Chips-Pionier Zweifel erklärt werden. Niemand wusste, wie man die essen sollte. Es ist also davon auszugehen, dass unsere «Flügeli» eine Kopie der Wings aus den USA sind.

Buffalo Wings und American Football

Seit der Super Bowl auch in Europa zelebriert wird, ist American Football auch hier ein Thema – zumindest einmal im Jahr. Natürlich kennen wir den in den USA beliebten Feldsport schon seit unserer Kindheit aus Filmen. Super Bowl-Parties sind aber trotzdem ein relativ neues Phänomen. Es geht aber wohl dabei weniger um das Interesse am Sport selber. Denn, mal ehrlich, niemand der nicht in den in den USA aufgewachsen ist, versteht worum es da genau geht. ? Es geht wohl eher darum, dass es cool ist, diesen amerikanischen Mega-Event zu feiern. American Football kann ich euch nicht erklären, aber was die Amerikaner dazu essen. Erstens: Guacamole. Zweitens: Buffalo Wings.

Bis in die 1970er war es in USA üblich, ganze Brathähnchen im Ofen zuzubereiten. In den Eighties änderten sich die Vorlieben der US-Konsumenten. Nicht mehr der ganze Vogel war gefragt, sondern nur noch das Brustfleisch. Die Hühnerflügel waren also weiterhin ein «Nebenprodukt» und deshalb relativ günstig. Das war auch der Grund weshalb Wings in Bars ein beliebter Snack waren. Sie waren lecker und günstig. Für die Bar-Besitzer gab es natürlich noch einen anderen Grund. Die scharfen, salzigen Wings machten durstig und die Bier-Verkäufe gingen durch die Decke. ?

In der gleichen Zeit kamen in den USA Sportbars auf. In diesen Bars wurde auf mehreren Bildschirmen verschiedene Spiele gezeigt, Basketball, Baseball, Eishockey und eben auch American Football. Vor allem unter Football-Fans wurde es üblich, die Spiele gemeinsam in Sportbars zu schauen. Mit einem Pitcher Bier und eben Buffalo Wings. Die Wings waren ein perfekter Snack um ihn mit Freunden zu teilen. Natürlich wurden so nicht nur die Spiele während der Saison zelebriert. Auch beim grosse Finale, dem Super Bowl, wurden selbstverständlich Buffalo Wings verdrückt.

Buffalo Wings vegan

Kann ein Blumenkohl ein Pouletflügeli sein? Natürlich nicht! Kann ein Blumenkohl wie ein Buffalo Wing schmecken? Ja, das geht. ? Das macht den Blumenkohl natürlich noch nicht zum Wing, aber bei einem Snack geht es in erster Linie um den Geschmack. Knackig gebacken, mit der leicht scharfen und ein bisschen säuerlichen Sauce sind die Cauliflower Wings ein leckerer Snack. Das passt wunderbar zum Super Bowl, aber nicht nur. Die Cauliflower Buffalo Wings sind so gut, dass es schade wäre, sie nur einmal im Jahr zu essen. Zusammen mit einem Bier mit Freunden kann man die Wings problemlos regelmässig auftischen.

Dabei haben wir in Europa den Vorteil, dass Buffalo Wings hier relativ unbekannt sind. Ich habe es schon oft erlebt, dass Fleischesser total auf die heissen Blumenkohl-Snacks abfahren, weil einfach der Geschmack hammermässig ist. So geil kann Gemüse sein!

Die Wings sind dabei ganz einfach zuzubereiten. Ich mariniere die Blumenkohlröschen mit einer Mischung aus Pouletgewürz, Mehl und Stärke und schiebe sie für 20 Minuten in den Ofen. In der Zwischenzeit mache ich ein bisschen «Hot Sauce» ?, wie die säuerlich-scharfe Sauce in den USA genannt wird. Dann braucht man die Wings nur noch in der Sauce zu wenden und fertig sind die Cauliflower Buffalo Wings.

Wie immer sind die Gewürze das A und O. Schon als Kind hat mein Vater die Pouleflügeli immer mit dem Geflügel-Mix von Nahrin gewürzt. Das mache ich bei meinen veganen Wings heute noch so. Keine Sorge, auch wenn da Geflügel draufsteht, ist die Würzmischung vollkommen vegan und frei von Geschmacksverstärkern. Für meine Hot Sauce benütze ich Piccante, ebenfalls von Nahrin.

Da stellen sich natürlich zwei Fragen. Erstens, warum mache ich die Hot Sauce selber? Und zweitens, warum eine Chili-Würzmischung und nicht einfach Chilipulver? Bei meiner Buffalo-Sauce kann ich den Schärfegrad selber bestimmen. Meiner Erfahrung nach sind fertige Saucen entweder zu scharf oder zu mild. Auch meine Gäste sind nicht alle gleich. Wenn jemand dabei ist der scharfes Essen nicht verträgt, kann ich die Sauce etwas weniger «hot» machen. Wenn hingegen die Feuerschlucker zu Besuch sind, kann ich die Sauce «hotter than hell» machen ?. Ich mag die Mischung von Nahrin deshalb, weil sie eben nicht einfach nur scharf ist, sondern Pep und einen ausgewogenen und guten Geschmack hat.

Was gibts zu den Buffalo Wings?

In der Anchor Bar gab es zu den Wings was gerade da war; Stangensellerie und Blue Cheese-Sauce. Unabhängig davon, dass diese Sauce nicht vegan ist, schmeckt Blauschimmelkäse meiner Meinung nach ohnehin schrecklich. ? Da bin ich froh, dass sich im Lauf der Zeit Ranch Dressing ebenfalls als Begleiter der Buffalo Wings etabliert hat. Deshalb serviere ich zu meinen Cauliflower Buffalo Wings immer mein veganes Ranch Dressing. Den Stangensellerie habe ich übernommen. Der kühlt etwas und ist ein guter Ausgleich zu der Schärfe der Buffalo-Sauce.

Da bleibt mir nur noch, euch viele «heisse Momente» mit den Cauliflower Buffalo Wings zu wünschen. ??