Chili sin Carne

Enthält Werbung für Nahrin.

Chili con Carne hat längst auch in unseren Küchen Einzug gehalten. Unser veganes Chili «sin» Carne steht dem Tex-Mex-Klassiker in nichts nach. Doch was hat der rassige Eintopf mit einer teleportierten blauen Nonne aus Spanien zu tun und woher kommt er eigentlich?

Chili con Carne kenne ich aus dem Fernsehen. Ja, schon wieder. Popkultur hat eben auch eine kulinarische Komponente. Ob Pancakes, Cookies oder Philly Cheesesteak – als Kind hatten bestimmte Gerichte, die ich im TV entdeckt habe, eine besondere Anziehungskraft auf mich. Eines davon war Chili. 🌶️

Chili: Von der TV-Serie in die Kochschule

Ende der 80er habe ich am Wochenende gerne die Serie Unser Haus geschaut. 📺 Eine junge Witwe zieht mit ihren drei Kindern zu ihrem Vater und die Kids bringen ordentlich Leben in das Haus ihres Grossvaters. An die Handlung kann ich mich nicht mehr gross erinnern, ausser an die Szene, in der Gus – so hiess der Grandpa – am Herd steht und sein legendäres Chili kocht. 👨🏻‍🍳 Irgendwie hatte es mir dieses Chili angetan. Ich weiss nicht mehr genau, warum es mich so fasziniert hat. Vielleicht war es die Art und Weise, wie er das Gericht mit viel Hingabe zubereitete.

Ein paar Jahre später, durften wir in der Kochschule selbst wählen, welches Gericht wir kochen wollten. In der Schweiz gehört der Kochunterricht genauso wie Rechnen und Schreiben zum normalen Schulalltag. Im Gegensatz zum Sportunterricht, wo ich meistens als einer der Letzten in ein Team gewählt wurde, wollten in der Kochschule alle in meiner Gruppe sein. Da war es selbstverständlich klar, dass ich das Menü auswählen durfte. 🤭

Ich habe also so durch den Tiptopf geblättert – das Schulkochbuch, das hier alle kennen – und bin dabei auf Chili con Carne gestossen. Natürlich musste ich sofort an Gus Witherspoon denken und wenig später stand mein erstes Chili auf dem Tisch. Meine Klassenkameraden und ich waren begeistert. 😋

Die Geschichte des Chili

Damals dachte ich, Chili sei ein mexikanisches Gericht. 🇲🇽 Wer den Eintopf erfunden hat, ist zwar nicht eindeutig geklärt, aber sicher ist, dass er nicht aus Mexiko stammt. Um seine Herkunft ranken sich viele Legenden.

Einer Legende der Ureinwohner des Südwestens der USA zufolge wurde das erste Rezept im 17. Jahrhundert von einer geheimnisvollen spanischen Nonne niedergeschrieben. Sie nannten sie «La Dama de Azul», die Blaue Dame. Sie soll in Trance ihren Körper verlassen und fremde Länder bereist haben. Von einer dieser «Reisen» soll sie das Chili con Carne mitgebracht haben. Tatsächlich hat María de Ágreda Spanien nie verlassen.

Es gibt auch andere Geschichten. So sollen texanische Abenteurer und Cowboys getrocknetes Rindfleisch mit Chilischoten und Gewürzen in Blöcke gepresst als Proviant auf die Reise zu den Goldminen in Kalifornien mitgenommen haben. Unterwegs sollen sie die Chili-Blöcke mit Wasser zu einem Eintopf gekocht haben. Andere behaupten, Chili sei die texanische Version von «Wasser und Brot» gewesen. Demnach wurden in texanischen Gefängnissen die billigsten verfügbaren Zutaten zu einem Eintopf verarbeitet: Zähes Rindfleisch, Chilis und Gewürze.

Eine andere Theorie scheint plausibler. Im Jahr 1731 kamen sechzehn Familien von den Kanarischen Inseln nach San Fernando de Béjar (heute bekannt als San Antonio). Sie waren auf Befehl von König Philipp V. nach Texas ausgewandert. Der spanische König wollte damit die spanischen Ansprüche in der Region festigen und die Expansion der Franzosen von Louisiana nach Westen stoppen. Historikern zufolge kochten die Frauen einen würzigen spanischen Eintopf, der dem Chili ähnelte. Das Gericht zeigte marokkanische Einflüsse, die auf den Kanaren weit verbreitet waren. San Antonio gilt noch heute als Hauptstadt des Chilis.

Veganes Chili sin Carne

Selbstverständlich habe ich das Chili con Carne, das ich als Teenager in der Schule gekocht habe, mit nach Hause genommen. Meine Eltern fanden es so gut, dass ich bald regelmässig Chili kochen durfte. Natürlich habe ich mein Chili im Laufe der Jahre verfeinert und verbessert, genau wie Gus. 😎

Es versteht sich von selbst, dass ich mit der Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung auch mein Chili umgestellt habe. Einen Unterschied merkt man nicht, denn der Geschmack kommt hauptsächlich von den Gewürzen. Ausser dem Hack habe ich auch nichts verändert, von der Sojasauce einmal abgesehen, die für etwas Umami sorgt.

Für den perfekten Chili-Geschmack sorgen klassische Gewürze und eine «Geheimzutat». Die Basis ist eine kräftige Gemüseboillon. Wir verwenden die Intenso & Puro von Nahrin, die uns mit ihrem natürlichen Geschmack überzeugt. Ausserdem verwenden wir geräuchertes Paprikapulver für einen rauchigen Geschmack. 🔥 Nicht zu vergessen ist der gemahlene Kreuzkümmel, ein Hinweis auf die nordafrikanischen Einflüsse des Gerichts. Für die Schärfe im Chili sorgt das Piccante von Nahrin. 🥵 Das rundet das Gericht ab und gibt unserem Chili sin Carne eine schöne Schärfe. Am Schluss geben wir noch etwas schwarze Schokolade 🍫 in den Eintopf. Mit ihrem würzig-blumigen Geschmack verleiht sie dem Gericht eine ganz besondere Note.

Die Zubereitung des Chili ist einfach, denn es handelt sich im Prinzip um eine rassige Variante der Bolognese mit Kidneybohnen. 🫘 Deshalb ist übrigens auch Vorsicht geboten, wenn jemand verspricht, sein Chili sei in 30 Minuten fertig. Unser Chili kocht mindestens eine Stunde, so können sich die Aromen wunderbar entfalten und verbinden.

Also Leute, sattelt die Hühner, wir reiten nach Texas! 😎🇺🇸