Couscous-Salat ist nicht einfach nur eine Beilage für die Grillsaison. Diese feine Variante mit Safran könnt ihr das ganze Jahr geniessen – auch als Hauptspeise.
Direkt zum rezeptCouscous ist eine Spezialität aus dem Maghreb, dem nördlichen Teil Afrikas. Wie man das Gericht traditionell zubereitet, wisst ihr seit unserem Rezept für tunesisches Couscous. Dass Salat keine traditionelle Zubereitungsform darstellt, haben wir da auch erwähnt.
Couscous als Salat?
Wer die Idee hatte aus Couscous Salat zu machen, ist nicht bekannt. In Nordafrika werden die Kügelchen aus Hartweizen zumindest nicht so gegessen. Wenn ihr jetzt an Taboulé denkt, müssen wir euch leider enttäuschen. Taboulé ist eine Spezialität aus der Levante, genauer aus Syrien und dem Libanon. Dieser Salat wird mit Bulgur zubereitet und nicht mit Couscous.
Nichts desto trotz kann man aus Couscous Salat machen. Unsere Vermutung ist, dass der Ursprung tatsächlich Taboulé ist. Bulgur war lange unbekannt und nur in türkischen Geschäften zu finden. Couscous hingegen gibt es schon seit den späten 70ern in europäischen Supermärkten. Irgendjemand hat wohl irgendwann angefangen Taboulé mit Couscous zuzubereiten und mit der Zeit wurden freestyle Zutaten ausgetauscht.
Heute gibt es zahlreiche Arten von Couscous-Salat. Zu Beginn der Grillsaison holen jeweils diverse Frauenzeitschriften den Salat aus der Mottenkiste. Und jedes Jahr wird er wieder als «perfekte Beilage für den Grill-Sommer» angepriesen.
Couscous-Salat mit Safran
Unser Couscous-Salat mit Safran schmeckt nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr. Und er ist weit mehr als einfach nur eine Beilage! Das gilt übrigens für jeden guten Couscous-Salat. Das spezielle bei diesem Rezept ist der Safran. Dieser sorgt für die gelbe Farbe und für eine besondere Würze.
Geschmacklich bleiben wir im Maghreb. Da machen wir übrigens auch mit dem Safran nichts falsch. Die Bezeichnung kommt aus dem Arabischen und bedeutet «das Gelbe». Ansonsten gibt es viel Gemüse, wie im typischen Couscous. Pinienkerne werden in Nordafrika gerne gegessen und beim «Couscous Tfaya» aus Marokko habe ich mir die Sultaninen abgeschaut. Viel mehr braucht es nicht.
Natürlich bleiben wir unserer Linie auch beim Dressing treu. Olivenöl (übrigens von eigenen Olivenbäumen in Tunesien) und Zitrone sind die Basis. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer und Ras el-Hanout*. Diese traditionelle Würzmischung aus dem Maghreb enthält bis zu 30 verschiedene gemahlene Gewürze. Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma und vieles mehr. Um das Dressing etwas auszubalancieren gebe ich etwas Ahornsirup dazu. Das ist natürlich nicht nordafrikanisch, eignet sich aber besser als Zucker um die Säure der Zitrone in Zaum zu halten.
Couscous richtig zubereiten
Wenn ihr Couscous perfekt zubereiten möchtet, kommt ihr nicht um eine Couscousière herum. Bei dieser speziellen Couscous-Pfanne werden die feinen Kügelchen in einem Siebaufsatz in Dampf gegart. Ihr müsst euch nicht zwingend ein riesige Pfanne zutun, die ihr nur ein paar Mal im Jahr braucht. Ich habe mir diese hier* gekauft und benutze sie ausser für Couscous regelmässig als Dampfgarer für Gemüse, Reis oder Dumplings. Auf dem Dampf gegart bleibt das Couscous schön locker, perfekt im Biss und schmeckt einfach besser. Damit wird der Couscous-Salat mit Safran perfekt.
Viel Spass mit dem Couscous-Salat! Ob ihr ihn für eine Grillparty, ein gesundes Abendessen oder einen orientalischen Lunch im Büro zubereitet, überlasse ich euch. 😋
Das brauchts
Couscous-Salat
- 500 g Couscous
- 2 Päckchen Safran gemahlen
- 50 g Sultaninen*
- 40 g Pinienkerne
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 Zucchetti
- 1 Peperoni gelb
- 300 g Cherrytomaten
Dressing
- 200 ml Olivenöl
- Saft einer Zitrone
- 2 EL Ahornsirup*
- 1 EL Ras el Hanout*
- 1 Knoblauchzehen
- Salz und Pfeffer
So wirds gemacht
Couscous
- Couscous in eine Schüssel geben
- 3 EL Olivenöl und 150 ml Wasser dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen, Safran daruntermischen, gut umrühren und 10 Minuten quellen lassen
- Coucsous-Pfanne ca. 15 cm hoch mit Wasser füllen und dieses zum Kochen bringen
- Couscous in den Siebaufsatz geben, auf die Pfanne setzen und zugedeckt 15 Minuten auf dem Dampf garen
- Couscous zurück in die Schüssel geben und noch einmal 1 EL Olivenöl und 50 ml Wasser dazugeben, mischen und 5 Min quellen lassen
- Couscous zurück in den Siebaufsatz geben und weitere 15 Minuten auf dem Dampf garen
- Danach Couscous auskühlen lassen
Dressing
- Olivenöl, Zitronensaft und Ahornsirup in einer kleinen Schüssel oder einem Messbecher vermischen, Knoblauchzehe dazupressen und gut verrühren
- Ras el Hanout dazugeben, verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken
Couscous-Salat
- Pinienkerne kurz in einer Bratpfanne ohne Öl rösten bis sie eine goldbraune Farbe annehmen, beiseitestellen und auskühlen lassen
- Cherrytomaten vierteln und entkernen, Frühlingszwiebeln in Streifen schneiden; Strunk und Kerne der Peperoni entfernen, Enden der Zucchetti wegschneiden und das Gemüse dann in kleine Würfel schneiden
- Sultanien unter das Couscous mischen
- Gemüse und Pinienkerne dazugeben, Dressing darübergiessen und alles gut mischen
- Couscous-Salat vor dem servieren 10 Minuten ziehen lassen
Tipp!
- Wenn ihr keine Couscous-Pfanne habt, könnt ihr das Couscous auch nach Packungsbeilage zubereiten.
- Solltet ihr kein Ras el-Hanout haben, könnt ihr gemahlenen Kreuzkümmel und Koriander in das Dressing geben.