Der perfekte Pizzateig

Wo gibts die beste Pizza? Wer Italien sagt, liegt bestimmt richtig. Wobei, mit unserem Pizzateig könnt ihr auf diese Frage bald mit «bei mir zuhause» antworten. Es ist ganz einfach und umwerfend gut!

Ich habe meinen italienischen Grossvater zwar nie gekannt, aber trotzdem habe ich Pizza im Blut. Wobei das wohl weniger genetisch bedingt ist. Ich schätze, dass 90% der Weltbevölkerung auf Pizza steht. Die Sache ist einfach die, dass man zuhause nie eine so gute Pizza hinkriegt wie die in der Pizzeria. Wirklich? 🤔

Gute Pizza gibts nur in der Pizzeria

Dass es nur im Restaurant gute Pizza gibt würde ich nicht unterschreiben. Im Gegenteil! Was habe ich auswärts schon für schlechte Pizza gegessen. Und das hatte keineswegs damit zu tun, dass es Pizzerien gibt wie Sand am Meer und auch nicht, dass viele nicht von Italienern geführt werden. Ich habe schon oft beim türkischen Imbiss bessere Pizza gegessen, als beim echten Italiener. Woran das liegt, kann ich euch sagen. Vielen Pizzerien fehlt die tiefe und wahre Liebe zu dieser traditionellen Spezialität. Pizza senza amore! 😎

Pizzateig – Il cuore della Pizza

Liebe trägt man im Herzen und das Herz der Pizza ist der Teig. ❤️ Im Prinzip braucht ihr für die Pizza einen Hefeteig. Dieser ist aber speziell, weil ihr weniger Hefe braucht als zum Beispiel bei einem Brot. Das ist eigentlich auch logisch. Der Teig soll bei der Pizza eher kompakt bleiben und nicht so luftig werden wie bei einem Brot. Trotzdem ist es nicht bloss ein Hefeteig, denn es gibt ein paar Tricks, wie der Pizzateig einfach sensationell wird.

Den perfekten Pizzateig zuhause machen

Es braucht nicht viel, um einen guten Pizzateig selber zu machen. Wenn ihr einige wenige Punkte beachtet, werdet ihr bald Pizza machen wie in Italien. 🍕🇮🇹

Das Pizzamehl

Neben der Hefe braucht ihr natürlich Mehl. Hier lohnt es sich, das «richtige» Weissmehl zu kaufen. In der Schweiz ist Weissmehl zwischen Typ 400 und 550 angesiedelt. Weissmehl ist also nicht gleich Weissmehl. Bei einem Pizzateig ist es wichtig, dass er schön elastisch ist und der Rand beim Backen schön knusprig wird. Das heisst, das Mehl muss einen hohen Anteil Klebereiweiss enthalten.

Wir verwenden deshalb für Pizza italienisches Weizenmehl Tipo 00. Diese Sorte entspricht ungefähr unserem Typ 405. Dazu müsst ihr übrigens in kein Spezialgeschäft gehen. Heute kann man italienisches «Pizzamehl» in den meisten Supermärkten kaufen. Der Ausmahlungsgrad sagt übrigens nichts über die Qualität des Mehls aus. Wie immer empfehlen wir qualitativ hochwertige Zutaten.

Geduld bei der Zubereitung

Der Aufwand für die Herstellung von Pizzateig ist überschaubar. Allerdings braucht ein guter Pizzateig Zeit, ein sehr guter Pizzateig sogar sehr viel Zeit. Wir bieten euch zwei Arten zur Auswahl. Bei der «schnellen Variante» lasst ihr den Teig 90 Minuten gehen. Dann formt ihr Kugeln für die einzelnen Pizzas und lasst diese noch einmal eine halbe Stunde ruhen. Bei der Pro-Variante macht ihr den Teig einen Tag im Voraus. Das heisst der Teig ruht ganze 24 Stunden im Kühlschrank. Das grösste Geheimnis, bei der Herstellung des perfekten Pizzateigs ist: Zeit. ⏰

Ist Pizzateig vegan?

Ein echter italienischer Pizzateig enthält keine tierischen Produkte. Sicher, es gibt im Internet Rezepte, die Eier und Milch verwenden. Dio mio! Che cazzo! Nein! 🤌🏼 Hier mussten wir echt nichts veganisieren. Unser Pizzateig-Rezept ist authentisch und vegan.

Endlich Pizza!

Wenn der Teig fertig ausgewallt vor euch liegt, ist der Rest keine Zauberei mehr. Etwas Tomatensauce drauf (oft reicht schon gute Passata) und dann nach Lust belegen. Wenn ihr wollt sogar mit Ananas. 🍍😉

Die Herausforderung einer veganen Pizza ist der Käse. Im Restaurant kann man die Pizza auch gut ohne Mozzarella bestellen. Ein guter Pizzaiolo sollte das hinkriegen (was in der Praxis nicht immer der Fall ist). Zuhause haben wir vieles ausprobiert. Bisher konnte uns allerdings keine pflanzliche Käsealternativen aus dem Laden überzeugen. Das ist aber kein Problem, selbstgemachter veganer Mozzarella schmeckt eh am besten.

Beim Backen haben wir uns schon oft gewundert. Wenn ihr einen Pizzateig kauft, steht da meistens 25 Minuten drauf. Keine Ahnung wer sich einen solchen Blödsinn einfallen lässt. Nach 25 Minuten ist eine Pizza trocken und die Ränder verkohlt. Im Steinofen wird die Pizza selten länger als zwei Minuten gebacken. Dort beträgt die Temperatur aber auch 350 bis 400 Grad.

Der Ofen zuhause ist natürlich nicht auf solche Temperaturen ausgelegt. Trotzdem gilt auch dort: Möglichst hohe Temperatur und möglichst kurz backen. Wir drehen unseren Ofen immer voll auf 250 Grad und dann ist die Pizza nach ungefähr 8 Minuten fertig. Je nach Ofen, ob mit oder ohne Pizzastein, kann das um ein paar Minuten variieren, aber nicht viel.

Perfekter Pizzateig, perfekte Pizza! Jetzt wisst ihr alles um die weltbesten Pizzaiolos oder Pizzaiolas zu werden. 👨🏻‍🍳🍕🤌🏼

Das Rezept für die Pro-Variante findet ihr weiter unten.