Heute machen wir Zucchini ein! Einerseits gehört es im Herbst dazu, Gemüse einzumachen und andererseits fängt mit der kalten Jahreszeit auch die Raclette-Saison an. Da gehören unsere Curry-Zucchetti einfach dazu.
Gemüse wird heute nicht mehr so oft eingemacht, wie das früher unsere Eltern und Grosseltern gemacht haben. Vor allem auf dem Land, wo viele einen Garten hatten, war es lange üblich, im Herbst Gemüse für den Winter haltbar zu machen. Höchste Zeit also, diese alte Kunst nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Gemüse einmachen: Wenig Aufwand, viel Zeit
Heute gibt es in den Läden eine grosse Auswahl an eingelegtem Gemüse zu kaufen. Deshalb sagen sich vielen, dass sie sich den Aufwand sparen. Ich finde das schade, denn Eingelegtes schmeckt einfach besser, wenn es selbstgemacht ist. Dabei ist der Aufwand doch sehr überschaubar. Auf den ersten Blick sieht es zwar nach viel aus, weil man vier Tage dafür braucht. Dabei macht das Gemüse das Meiste selber. Die effektive Arbeit, die ihr selber damit habt ist in weniger als einer Stunde erledigt – allerdings eben auf vier Tage verteilt. 👩🏻🍳
Im ersten Schritt werden die Zucchetti (so heissen die Zucchini bei uns in der Schweiz) erst einmal entwässert. Dafür verwenden wir ganz normales Salz. 🧂 Am zweiten Tag wird dann der Sud aufgekocht und das Gemüse darin eingelegt. Am dritten Tag kommt noch einmal etwas Zucker dazu. Zu guter Letzt wird alles noch einmal kurz aufgekocht und dann in Einmachgläser gefüllt. That’s it! 😋
Essiggemüse einmal anders: Curry-Zucchetti
Das Schöne daran, wenn man selber einlegt ist, dass ihr mit exotischen Gewürzen experimentieren könnt. Natürlich sind Curry-Zucchetti nicht so exotisch wie unser persisches Sir Torshi, aber auf jeden Fall auch nicht 08:15. 😅 Wobei Curry bei uns in der Schweiz nichts Ungewöhnliches ist, wenn wir an Riz Casimir denken.
Geschmacklich sind die Curry-Zucchetti eine Wucht. 😍 Die Säure des Essigs wird durch den Zucker wunderbar ausbalanciert, soweit kennt ihr das natürlich schon. Hier kommt das Curry ins Spiel, das etwas Rasse beisteuert, ohne dabei zu dominieren. Das macht die Curry-Zucchini zum idealen Begleiter für Raclette. Wenn ihr euch jetzt fragt, ob vegan und Raclette zusammenpassen. Ja, mittlerweile gibt es so guten veganen Raclette-Käse, dass ich auf nichts verzichten muss.
Auch ihr müsst künftig beim Raclette-Plausch auf nichts mehr verzichten, denn wie ihr diese super leckeren Curry-Zucchetti macht, wisst ihr ja jetzt. 👨🏻🍳
Das brauchts
- 1½ kg Zucchetti
- 250 ml Weissweinessig*
- 250 ml Wasser
- 300 g Zucker
- 1 Zwiebel gross
- 80 g Salz
- 3 TL Currypulver
- ¼ TL Pfeffer
So wirds gemacht
1. Tag
- Zucchetti waschen, in Stücke schneiden und in eine Schüssel geben
- Zwiebeln schälen in Ringe schneiden und zu den Zucchetti in die Schüssel geben
- Salz darüber streuen, alles mischen und zudecken
2. Tag
- Zucchetti-Mischung gut mit Wasser spülen und wieder in die saubere, ausgewaschene Schüssel geben
- Weissweinessig, Wasser, 240g Zucker, Curry und Pfeffer in einer Pfanne aufkochen, dann über das Gemüse giessen und zudecken
3. Tag
- Flüssigkeit in eine Pfanne abgiessen und mit den restlichen 60g Zucker aufkochen
- Anschliessend wieder über das Gemüse giessen und zudecken
4. Tag
- Alles zusammen in einer Pfanne ca. 5 Min aufkochen bis die Zucchetti den Biss haben den ihr mögt
- Direkt in die ausgekochten Einmachgläser füllen, sofort verschliessen und kopfüber auskühlen lassen
Habe die Zuchini schon drei Mal gemacht und jetzt dachte ich mir, muss ich euch mal schreiben, wie toll ich das Rezept finde 💚 Auch eure anderen Einmach-Rezept finde ich toll. Ich liebe es zu einem kalten z’Nacht mit Käse oder zu einem Kaffee Komplet 😋
Danke Bernadette für deine Nachricht 🥰 Es freut mich, schmecken dir unsere Einmach-Rezepte.
Liebe Grüsse
Stefanie
Das Rezept ist super! Inzwischen habe ich es auf unseren persönlichen Geschmack angepasst und die ganze Familie macht es nun so:
Nur 60g Zucker, dafür zwei Chilis dazu und an Tag zwei werden die Zucchinis schon mit gekocht und aufgesetzt. Wir brauchen allerdings mehr von der Flüssigkeit, damit alle Stücke benetzt sind.
Ganz lieben Dank für die klasse Anleitung 😍 Endlich können wir die gesamte Zucchini-Ernte selbst verbrauchen und verschenken nur noch auf Nachfrage 😂
Hallo Anni
Vielen Dank für deinen Kommentar und deine kreative Variante. Gerade beim Einmachen ist ja nichts in Stein gemeisselt, da kann man mit den Aromen experimentieren. Chili klingt spannend, das müssen wir auch mal ausprobieren 🌶️😋
Für alle, die einen Garten haben, ist es natürlich super, wenn man das eigene Gemüse so auch im Winter geniessen kann. 🥒🛷
Viele Güsse
Sam