Ist Teneriffa eine Reise wert?

Teneriffa ist eine beliebte Feriendestination für Touristen aus ganz Europa. Bisher waren wir  gegenüber den Kanaren eher skeptisch. Weshalb wir die Insel trotzdem besucht haben und ob sich unsere Erwartungen erfüllt haben, erzählen wir euch in diesem Bericht.

Viele denken bei den Kanaren als erstes an Massentourismus und Party-Ferien. Natürlich gibt es auch das auf Teneriffa, Grand Canaria & Co, aber es gibt noch viel mehr. Bisher haben auch uns diese Vorurteile davon abgehalten, die Inseln im Atlantik näher in Betracht zu ziehen. In unserem Bekanntenkreis haben wir aber auch immer wieder positiven Stimmen gehört. Deshalb haben wir uns im August entschieden, uns das doch einmal anzuschauen. Wir waren eine Woche lang in Teneriffa unterwegs und soviel vorneweg: Wir sind begeistert!

Teneriffa entdecken

Teneriffa ist die grösste der acht bewohnten Inseln der Kanaren. Es wäre etwas vermessen zu behaupten, dass wir in einer Woche ganz Teneriffa mit all seinen schöne Ecken gesehen haben. Deshalb möchten wir hier mit euch einfach die Eindrücke der Orte teilen, die wir besucht haben.

Santa Cruz de Tenerife

Santa Cruz de Tenerife wird bei den meisten Besuchern nicht zuoberst auf der Bucket List stehen. Wir haben die Hauptstadt trotzdem besucht. Von unserm Airbnb war die grösste Stadt der Insel dank der gut ausgebauten Autobahn einfach zu erreichen. Nach einer knappen Stunde schlenderten wir bereits durch die hübschen Gässchen und konnten die schönen Parks geniessen.

Die moderne Seite von Teneriffa zeigt sich südlich der Altstadt am Meer. Dort steht unübersehbar das Auditorium de Tenerife. Die Konzert- und Messehalle mit der über 50 Meter hohen Sichel wirkt wie ein grosses Segelschiff.

Ganz in der Nähe befindet sich der Plaza de España mit dem markanten Monumente a los Caidos. Das Denkmal ist den Gefallenen des spanischen Bürgerkriegs gewidmet. Der Platz wirkt sehr eindrücklich und lädt zum Verweilen ein.

Santa Cruz ist klar einen Besuch wert. Sei es für einen Spaziergang durch die Gassen der Altstadt oder zum Shoppen in den vielen kleinen Läden.

Masca

Das wohl bekannteste kleine Dörfchen auf Teneriffa ist Masca im Tesco-Gebirge. Der kleine Ort im Krater eines Vulkans hat einen ganz besonderen Charme. Auch wir wollten uns diesen Anblick nicht entgehen lassen.

Obwohl es in Teneriffa so gut wie nie regnet, haben wir es geschafft ein paar regnerische Tage zu erwischen.  Der Regen hat allerdings eine ganz besondere Stimmung geschaffen. In der gebirgigen Landschaft blieben die Wolken in den Tälern hängen und sorgten für eine aussergewöhnliche Aussicht. Oft mussten wir erst «durch die Wolken» fahren und wurden dann mit einem atemberaubenden Nebenmeer belohnt.

Zwischenstopp am Punta de Teno

Das war auch auf dem Weg nach Masca so. Der Ort befindet sich im Nordwesten der Insel. Im gleichen Teil von Teneriffa ist der bekannte Leuchtturm am Punta de Teno. Wir wollten die beiden Sehenswürdigkeiten verbinden. Der Weg führte an Santiago del Teide vorbei durch Wälder in der Gegend des Chineyro-Vulkans. Auf dem Weg hinunter an die Küste nach Garachio bot sich ein atemberaubender Anblick. Das Nebelmeer verband sich beinahe mit dem Atlantik.

Mit diesen Eindrücken mussten wir uns leider begnügen. Man kann mit dem Auto nicht mehr direkt zum Leuchtturm fahren, das geht nur noch mit dem Bus. Das ist wohl noch nicht lange so, zumindest wurde das in keinem Reisebericht erwähnt. Die Busfahrt hätte eine halbe Stunde gedauert. Beim Punte de Teno wäre eine ganze Stunde Aufenthalt vorgesehen gewesen. Gemäss Wetterbericht mussten wir bald wieder mit Regen rechnen. Wir haben uns deshalb entschieden, den Leuchtturm auszulassen und direkt nach Masca zu fahren.

Auf nach Masca

Masca befindet sich nur 650 Meter über Meer. Da wir direkt von der Küste gestartet sind, waren das doch ein paar Höhenmeter. Zu den zahlreichen Serpentinen kam erschwerend hinzu, dass wir mitten durch die Wolkendecke ins Masca-Tal fahren mussten. Die Sicht war gleich Null. Auf der Passhöhe am Mirador Altos de Baracán konnten wir die Umrisse der Berge höchstens erahnen. Kurz darauf lichteten sich die Wolken und wir erreichten Masca bei strahlendem Sonnenschein.

Eindrücke von Masca

Das kleine Dörfchen am Fuss des an einen Hinkelstein erinnernden Felsens bietet einen wirklich schönen Anblick. Es wirkt fast wie aus einem Märchen. Dass es sich bei Masca um eine beliebtes Ausflugsziel handelt, kann man nicht bestreiten. Schon vor dem Ortseingang stauten sich die Mietautos und die Parkplätze oberhalb des Dorfs waren gut besetzt. Nach Masca führt ein gut ausgebauter Fussweg.

Für uns hat sich der Ausflug gelohnt. Im Ort selber haben wir zwar nur etwa 45 Minuten verbracht. Es sind die gesamten Eindrücke auf Weg nach Masca, welche das Erlebnis zu etwas ganze Besonderem machten.

Der Nordosten der Insel

Im Nordosten von Teneriffa befindet sich nicht nur Santa Cruz, dieser Teil der Insel hat noch einiges mehr zu bieten. Wir waren einen ganzen Tag in der Region unterwegs. Vorbei an der Hauptstadt fuhren wir in das Anaga-Gebirge. Auch hier war wiederum der Weg das Ziel. Wir hatten zwei Orte, die wir sehen wollten, ansonsten haben wir uns einfach von der wunderschönen Landschaft begeistern lassen.

Camino Viejo al Pico del Ingles

Der Weg in die Berge führte vorbei am Roque de Taborno, dem Matterhorn von Teneriffa, zum Aussichtspunkt des Pico del Ingles. Wobei es hier weniger um den Berg selber oder den Aussichtspunkt, sondern um den Weg dorthin geht. Der Camino Viejo könnte ebenfalls aus einem Märchen stammen. Die schmale Passage mit den senkrechten Felswänden wird von Lorbeerbäumen überdacht. Zusammen mit dem leichten Nebel wirkte das sehr mystisch.

Playa de Las Teresitas

Durch die Wälder fuhren wir durch zahlreiche Kurven und stoppten immer einmal wieder, um die Aussicht in die Täler zu bewundern. Zum Abschluss unserer Ausfahrt durch die Berge stand der Playa de Las Teresitas auf dem Plan. 

Der Strand gehört zu den schönsten, die wir in Teneriffa gesehen haben. Weisser Sand und Palmen sorgen hier für die richtigen Beach-Vibes. Das hübsche Dörfchen am Hang ist ebenfalls sehr sympathisch. Mit Papas arrugadas und Mojo verde haben unseren Tag kulinarisch ausklingen lassen.

Teide

Was wäre ein Besuch von Teneriffa ohne Ausflug zum Teide, dem Wahrzeichen der Insel. Der Vulkan ist mit seinen über 3700 Meter der höchste Berg Spaniens und der höchste Punkt aller Inseln im Atlantik. Es gibt eine Seilbahn, die auf den Gipfel führt. Wobei das nicht ganz stimmt, für die letzten paar Höhenmeter zum Pico Teide benötigt man ein nämlich eine Genehmigung. Die Zahl der Besucher auf dem Gipfel ist limitiert. Besonders in den Sommermonaten kann die Wartezeit gut zwei Monate betragen. Wer den Gipfel also besteigen möchte, sollte sich rechtzeitig um eine Genehmigung kümmern.

Teide Nationalpark

Solltet ihr keine Gipfelstürmer sein, auch kein Problem. Wir haben uns ebenfalls mit der Fahrt durch den Teide Nationalpark begnügt. Wobei «begnügt» der Sache nicht ganz gerecht wird. Die Vulkanlandschaft ist einfach faszinierend. Die Weg über die TF-38 hoch führt durch Wälder, die immer wieder vom schwarzen Lavagestein unterbrochen werden. Alle paar Kilometer gibt es Aussichtspunkte die immer wieder neue Perspektiven auf den Vulkan bieten. Besonders erwähnen möchten wir hier den Mirador de La Ruleta. Dort erwartet euch ein herrlicher Ausblick auf den Teide und die Roques de Garcia.

Den wohl schönsten Sonnenuntergang haben wir auf der Rückfahrt erlebt. Unter uns das Nebelmeer, die Nachbarinsel La Gomera am Horizont und die ganze Szenerie in das orange Licht der untergehenden Sonne getaucht. Alleine deshalb hat sich der Ausflug gelohnt!

Anreise

Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es zahlreiche Fluggesellschaften, die beinahe täglich nach Teneriffa fliegen. Wir haben uns für Edelweiss entschieden. Von Zürich aus landeten wir nach gut vier Stunden auf dem Flughafen Reina Sofia im Süden der Insel. Der zweite Flughafen von Teneriffa liegt im Norden, in der Nähe der Hauptstadt Santa Cruz. Dieser wird jedoch aus dem deutschsprachigen Raum nicht direkt angeflogen.

Übernachten in Teneriffa

Die Auswahl an Hotels auf Teneriffa ist riesig. Die meisten sind sehr touristisch ausgelegt. Wir haben uns für ein Airbnb in Palm Mar entschieden. Die meisten dieser Wohnungen haben einen Pool oder es ist einer in der Anlage vorhanden. Preislich bewegt sich eine solche Ferienwohnung im gleichen Rahmen wie ein gutes Hotel.

Unterwegs in Teneriffa

Wer möchte kann sich mit dem Taxi oder Bus auf Teneriffa fortbewegen. Für die meisten Sehenswürdigkeiten werden auch Touren angeboten.

Für uns klar die beste Art die Insel zu erkunden ist das Mietauto. Zur Auswahl stehen internationalen Mietwagengesellschaften und lokale Anbieter. Preislich unterscheiden sich diese kaum.

Die Verkehrsinfrastruktur ist sehr gut ausgebaut. Anders als man das in Südeuropa teilweise sonst kennt, wird sehr anständig gefahren.

Strände in Teneriffa

Wer nur Strandferien machen möchte, wird nicht nach Teneriffa fliegen. Nur wenige Hotels haben einen Privatstrand. Die öffentlichen Strände sind aber gut ausgebaut und sehr zahlreich. Es wäre auch viel zu schade auf dieser abwechslungsreichen Insel nur am Strand zu sitzen.

Vegan essen in Teneriffa

In Teneriffa gibt es einige vegane Restaurants oder solche mit guten veganen Optionen. Wir haben ein paar Lokale für euch ausprobiert.

Vegan essen in Santa Cruz

Umami Good Food

Das Restaurant Umami ist auf vegane Küche spezialisiert. Von Buddha Bowls bis Burger gibt es für jeden etwas nach seinem Geschmack. Das Essen schmeckt sehr gut.

Divina Berlina

Die veganen Donuts von Divina Berlina gibt es an verschiedenen Standorten auf der Insel. Wir haben uns im Meridiano-Einkaufscenter in Santa Cruz eine Auswahl der süssen Leckereien gegönnt.

Vegan essen in Playa de las Américas

The Burger Café

The Burger Café ist kein rein veganes Restaurant, hat aber eine grosse Auswahl an leckeren veganen Gerichten. Es gibt Tacos mit Jackfruit oder veganem Fleisch von Heura, gefüllt Bao Buns oder Burger mit verschiedenen veganen Patties. Das Essen schmeckt extrem gut.

Tierra Cafe

Im Tierra Cafe gibt es allerlei vegane Backwaren. Wir haben Kuchen und Bananenbrot probiert. Die Empfehlung hier sind ganz klar das vegane Bounty.

Übrigens, denkt daran, dass in Spanien erst ab 13:00 Uhr zu Mittag gegessen wird.

Fazit über Teneriffa

Zu den Eingangs erwähnten Vorurteilen müssen wir sagen, dass sich kein einziges bestätigt hat. Die Insel ist extrem abwechslungsreich, ob Strand oder Berge, hier gibt es alles. Sehr angenehm ist die hervorragend ausgebaute Verkehrsinfrastruktur. Sei es die Autobahn nach Norden oder die Land- und Bergstrassen durch die Nationalparks, man kommt überall bestens hin. Der Zustand der Strassen ist tadellos.

Der sicher wichtigste Punkt sind aber klar die Menschen. Die Tinerfeños sind extrem sympathisch und immer freundlich. Hier kommen wir gerne wieder hin!

Video

The Lucky Tofu in Teneriffa

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Unterwegs in Teneriffa 💙🤍🏝

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