Don’t worry, eat curry! Wie wäre es mit dem indischen Kartoffel-Blumenkohl-Curry Aloo Gobi? Frisches Gemüse und eine Geschmacksexplosion von indischen Gewürzen sorgen für gute Laune. Das hat echt Suchtpotential!
Wer kann sich noch an sein erstes indisches Gericht erinnern? Wo andere Küchen bekannte Geschmacksrichtungen neu kombinieren, ist es bei der indischen Küche so, dass man in eine komplett neue Geschmackswelt eindringt. Die aus westlicher Sicht fremden Gewürze bieten viel Neues. Das war natürlich bevor ich currysüchtig wurde. Heute gehört für mich indisches Essen einfach dazu. Mindestens einmal in der Woche steht eine Gericht aus dem Subkontinent auf dem Tisch.
Kartoffel und Blumenkohl meets Curry
Eines meiner liebsten indischen Currys ist Aloo Gobi (teilweise auch Alu Gobhi geschrieben). In der Hauptrolle: Kartoffeln (Aloo) und Blumenkohl (Gobi). Kartoffeln in Sauce sind ohnehin genial! Das ist etwas, das wir hierzulande nicht kennen aber in der indischen Küche, bei Thai-Gerichten und teilweise auch im Maghreb gerne gemacht wird.
Die indische Gewürzwelt
Eine Schlüsselrolle in der indischen Küche spielen die Gewürze. Wenn ihr meine Zutatenliste durchschaut, werdet ihr möglicherweise Gewürze sehen, die ihr nicht kennt oder nicht zuhause habt. Kasoori Methi (getrockneter Bockshornklee) zum Beispiel gehört eher nicht zum Standardrepertoire eines europäischen Gewürzschrankes. Zur Not, kann das auch weggelassen werden. Ein «Basic» das ihr für viele indischen Gerichte braucht, ist Garam Masala. Die traditionelle indische Gewürzmischung besteht aus bis zu einem Dutzend verschiedener Gewürze, wie Kardamom, Pfeffer, Gewürznelken, Kreuzkümmel und Zimt. Der Bezeichnung Masala werdet ihr öfters begegnen, das bedeutet auf Hindi nichts anderes als Gewürze. Garam heisst Hitze. Das hat nicht direkt etwas mit der Schärfe zu tun. Nach der ayurvedischen Heilkunde erhitzen die enthaltenen Gewürze den Körper.
Ich mache immer eine grosse Portion Aloo Gobi, um es am nächsten Tag noch einmal aufwärmen zu können. Dieses Kartoffel-Blumenkohl-Curry schmeckt aufgewärmt fast noch besser als frisch zubereitet. Wer in der nächsten Mittagspause einen Kurztrip nach Indien machen möchte, kann das Aloo Gobi im Büro einfach in der Mikrowelle aufwärmen. Der Neid der Kolleginnen und Kollegen ist euch gewiss!
Vegetarisch goes vegan
Vegetarische Gerichte sind in Indien weit verbreitet. Hindus essen aus religiösen Gründen kein Fleisch. Gleichzeitig sind jedoch Milchprodukte sehr beliebt. Basis für viele (vegetarische) Gerichte ist Ghee, also gesottene Butter oder Butterschmalz. Wer auf tierische Produkte verzichtet, sollten in indischen Restaurants explizit vegane Gerichte bestellen. In traditionellen Restaurants, besonders auf Reisen, ist das nicht immer ganz einfach. Ich verwende veganes Ghee oder ganz einfach Öl.
Typisch indisch: Vor dem Essen einen Klecks Joghurt auf das fertigen Curry geben. Die leichte Säure des Joghurts passt hervorragend zu den Gewürzen im Aloo Gobi. Soja-Joghurt funktioniert hier übrigens perfekt. Frischer Koriander der darf natürlich auch nicht fehlen.
Wer keine Lust auf Reis hat, kann Aloo Gobi übrigens problemlos mit Naan-Brot kombinieren. Wobei, so eine dampfende Schüssel Reis geht ja eigentlich immer, oder?
Das brauchts
- 500 g Blumenkohl
- 400 g Kartoffeln
- 2 rote Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 400 g Tomaten sehr reif
- 5 EL veganes Ghee oder Öl
- 2 cm Ingwer
- 1 EL Kümmel
- 1 ½ TL Kurkuma gemahlen
- 3 EL Garam Masala*
- 1 ½ EL Korianderpulver*
- 2 EL Tomatenpüree
- 2 EL Kasoori Methi* optional
- 1 Bund Koriander
- veganer Joghurt
- Basmatireis
Material
- Kochtopf
So wirds gemacht
- Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden
- Blumenkohl waschen, Röschen und Stengel in Stücke schneiden (etwas grösser als die Kartoffeln)
- Tomaten waschen und in Würfel schneiden, Saft auffangen und beiseite stellen
- Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden
- Knoblauch und Ingwer schälen und fein schneiden
- Veganes Ghee in die Pfanne heiss werden lassen
- Gewürze, bis auf Kasoori Methi dazu geben und 1 Min rösten, danach Tomatenpüree dazu und gut umrühren
- Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer dazu geben und 3 Min dünsten
- Kartoffeln beifügen und bei häufigem Umrühren 3 Min braten
- Blumenkohl dazugeben und 3 Min mitbraten, regelmässig umrühren
- Hitze reduzieren, Tomaten mit Saft und Kasoori Methi dazu geben, zudecken und 20 Min köcheln lassen, bei Bedarf etwas Wasser nachgiessen
- Wenn das Gemüse den optimalen Biss hat ist das Gericht bereit zum anrichten
- Parallel dazu den Reis nach Packungsangabe zubereiten
- Mit gehacktem Koriander garnieren und zusammen mit dem Reis servieren