Kürbis-Curry mit Kokosmilch

Gut zu wissen!
Kokosmilch wird nur in der südindischen Küche verwendet, im Rest des Subkontinents werden Currys ohne Kokosmilch zubereitet.

Curry verzaubert zu jeder Jahreszeit, doch im Herbst lassen wir uns gerne saisonal inspirieren. Wie bei unserem südindisch angehauchten Kürbis-Curry, verfeinert mit samtiger Kokosmilch. Diese Kreation fängt die Wärme und Fülle des Herbstes ein. Ein kulinarisches Gedicht, das die Seele erwärmt und Fernweh weckt.

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Ich liebe Curry und mit dem Kürbis ist es genauso. Natürlich mag ich auch eine 08/15-Kürbiscremesuppe, aber wie wir schon beim orientalischen Kürbisrezept erwähnt haben, kann Kürbis noch viel mehr. Zum Beispiel indisches Curry – südindisches Curry, um genau zu sein. 🇮🇳

Veganes Kuerbis Curry mit Kuerbis auf dem Tisch

Was ist eigentlich Curry?

Curry ist in den letzten Jahren so richtig durchgestartet. Bis weit in die 90er-Jahre war Curry für viele nur ein gelbes Gewürz, das man für Riz Casimir braucht. Irgendwann haben wir dann von Chicken Curry gehört und etwa zur gleichen Zeit wurden die ersten die Thai-Restaurants eröffnet. Mit der Verbreitung des Internets ist die Welt kleiner geworden. Auch das wachsende Angebot an internationalen Restaurants hat dazu beigetragen, dass wir kulinarisch weltoffener geworden sind. Heute kennt jedes Kind Curry, und doch weiss niemand so richtig, was Curry ist. 🥘

Während wir früher Curry auf die besagte Gewürzmischung reduziert haben, denken heute viele, dass jeder asiatische Eintopf ein Curry ist. Natürlich gibt es auch Menschen, die damit eine bestimmte Küche verbinden. Wer einmal in Thailand in den Ferien gewesen ist, denkt bei Curry an Thai-Food. Andere wiederum verbinden mit Curry das Gericht, das sie immer im indischen Restaurant bestellen. Beides ist richtig und gleichzeitig falsch. Denn Curry gibt es eigentlich gar nicht! Weder in Indien noch in Thailand werden Gerichte, die wir hier als Curry kennen, so bezeichnet. 🥸

Das Wort «Curry» wurde von den Briten während ihrer Kolonialherrschaft geprägt. 🇬🇧 Der Name geht auf das tamilische Wort «Kari» zurück, was soviel wie Sauce oder Tunke bedeutet. Aus Kari wurde Curry und damit die englische Bezeichnung für Gerichte aus Südasien. Traditionell werden indische Gerichte nach ihren Hauptzutaten benannt, zum Beispiel Aloo Gobi – Kartoffeln und Blumenkohl – oder Palak Paneer –  Spinat und Paneer. Auch Bezeichnungen nach der Zubereitungsart sind gebräuchlich, wie Korma für Schmorgerichte. Im internationalen Sprachgebrauch hat sich jedoch Curry durchgesetzt.

Veganes Kuerbis Curry mit Loeffel im Teller und Servette daneben

Indisches Curry vs Thai-Curry

Die bekanntesten Curry-Varianten sind Thai-Curry 🇹🇭 und indisches Curry 🇮🇳. Obwohl beide als Curry bezeichnet werden, haben sie wenig miteinander zu tun. Zubereitung, Zutaten und Geschmack sind sehr verschieden.

Thai-Curry

Thai-Curry (thailändisch «Kaeng») hat eine eher flüssige Konsistenz und ist mehr Suppe als Sauce. Der Geschmack ist frisch, leicht und scharf. 🥵 Bei der Zubereitung von Thai-Curry wird meist eine Paste aus frischen Chilis, Ingwer, Zitronengras, Limetten, Knoblauch, Schalotten und anderen Zutaten verwendet. Ein weiteres Merkmal fast aller thailändischen Currys ist Kokosmilch, die ein Hauptbestandteil der Sauce ist. Als Beilage wird häufig Jasminreis serviert. 🇹🇭

Indisches Curry

Indisches Curry hat eine dickflüssige, manchmal fast cremige Konsistenz und ist mehr Eintopf als Sauce. Der Geschmack ist herzhaft, aber Indisches Curry ist normalerweise weniger scharf als die thailändische Variante. Die Basis bilden oft Tomaten und Zwiebeln, die zusammen mit Gewürzen wie Kreuzkümmel, Kurkuma, Korianderpulver, Chilipulver und Zimt eingekocht werden. Die Zugabe von Kokosmilch ist nicht üblich, nur in einigen südindischen Regionen werden Currys auf diese Art verfeinert. Als Beilage wird Basmatireis oder Fladenbrot gereicht. 🇮🇳

Veganes Kuerbis Curry mit Serviette auf dem Tisch

Unser veganes Kürbis-Curry

Neulich konnte ich mal wieder nicht widerstehen und habe einen Kürbis 🎃 mit nach Hause genommen. Da standen wir nun also allein in der Küche, mein Hokkaidokürbis und ich, und überlegten, was wir heute Leckeres zaubern wollen. Der Kürbis sagte mir, dass er etwas Besonderes sei und deshalb keine Suppe werden möchte. Ich hatte Erbarmen mit ihm und ausserdem schon ewig nicht mehr indisch gegessen. 😋 Also haben wir uns für ein Kürbis-Curry entschieden. Nicht irgendein Kürbis-Curry, sondern ein Curry mit Kokosmilch, inspiriert von der südindischen Küche. 🥥

Ich bin ein Fan der indischen Gewürz- und Geschmackswelt. Zur Abwechslung ist hier die Variante mit dem feinen Geschmack der Kokosmilch sehr spannend. Mit ihrer leichten Süsse gibt sie dem Gericht eine ganz besondere Note. Vor allem mit dem leicht nussigen Geschmack des Hokkaidokürbis harmoniert das wunderbar. 🎃

Bei den Gewürzen haben wir darauf geachtet, dass sie in einem gut sortierten Gewürzschrank zu finden sind. Kreuzkümmel, Garam Masala, Kurkuma oder Korianderpulver gehören vielleicht nicht unbedingt zur Grundausstattung einer gutbürgerlichen mitteleuropäischen Küche. Doch wer hin und wieder etwas Abwechslung mag, dem eröffnen sich mit nur wenigen zusätzlichen Gewürzen neue Geschmackswelten. Die Gewürze sind übrigens in jedem Supermarkt erhältlich. 🫚

Wir wünschen euch viel Spass mit eurem Kürbis. Auch er wird sich freuen, wenn er nicht als Suppe, sondern als exotisches Gericht aus dem fernen Indien serviert wird. 🍛😎

Veganes Kuerbis Curry Zutaten - Kuerbis Gewuerze
Kürbis-Curry mit Kokosmilch
Unser indisches Kürbis-Curry mit Kokosmilch nimmt dich mit auf eine kulinarische Reise nach Indien, dem Land der intensiven Aromen und Farben. Ein cremiger Genuss, der die Farbenpracht und Gemütlichkeit des Herbstes mit einem Hauch von Exotik verbindet.
Zutaten für4 Portionen
Vorbereitung 10 Minuten
Zubereitung 30 Minuten
Gesamtzeit 40 Minuten

Das brauchts

  • 1 Hokkaidokürbis ca. 600 g
  • 5 EL veganes Ghee oder Öl
  • 100 ml Wasser
  • 3 EL Tomatenpüree
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 cm Ingwer
  • 1 TL Ahornsirup*
  • 1 Dose gehackte Tomaten ca. 400g
  • 1 Dose Bio-Kokosmilch*
  • 1 Bund Koriander frisch
  • 1 Handvoll Cashews

Gewürze

So wirds gemacht

  • Kürbis schälen, entkernen und in Würfel schneiden (ca. 2cm), Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen, Zwiebel grob würfeln, Ingwer und Knoblauch fein schneiden
  • Veganes Ghee in der Pfanne erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer darin 3 Min dünsten
  • Die Gewürze dazugeben und 2 Min mitdünsten
  • Kürbiswürfel ebenfalls in die Pfanne geben, umrühren, dann mit 100ml Wasser ablöschen und bei mittlerer Hitze 5 Min köcheln lassen
  • Gehackte Tomaten dazugeben und bei mittlerer Hitze 20 Min köcheln lassen, gelegentlich rühren
  • Koriander waschen und mit den Stielen fein schneiden, ¾ davon zum Curry in die Pfanne geben
  • Kokosmilch dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken, Hitze reduzieren und 5 Min auf kleiner Hitze weiterköcheln lassen
  • Cashews grob hacken und in einer Pfanne ohne Öl rösten
  • Kürbis-Curry mit Basmatireis servieren und mit dem restlichen Koriander und den gehackten Cashewkernen garnieren

Tipp!

  • Hokkaidokürbis kann auch mit Schale gegessen werden. Butternut und Muskatkürbis müssen vor der Zubereitung geschält werden.
  • Garam Masala ist eine Art Basisgewürz in der indischen Küche. Wenn ihr nur ein Gewürz für indische Gerichte kaufen möchtet, empfehlen wir euch Garam Masala.
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Veganes Kuerbis Curry in zwei Tellern

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