Mango-Aprikosen-Chutney

Gut zu wissen!
Das Mango-Aprikosen-Chutney enthält alle sechs Geschmacksrichtungen (süss, sauer, salzig, scharf, bitter und herb) die eine Mahlzeit nach der ayurvedischen Ernährungslehre enthalten sollte.

Beim Mango-Aprikosen-Chutney trifft Orient auf Okzident. Genauer trifft die heimische Aprikose auf die Mango aus Asien. Das Ganze verarbeitet in einem indischen Chutney. 

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Woher meine Begeisterung für Chutney kommt weiss ich noch ganz genau. Irgendwann stand in einem indischen Restaurant eine Schüssel Mango-Chutney mit Papadam auf dem Tisch und es war um mich geschehen. 🥭🍑😋 Papadam ist ein dünner gebackener Fladen aus dem Mehl von Hülsenfrüchten. So etwas wie indische Chips.

Normalerweise stehen da noch andere Schalen, die mit Tamarinden- und mit Minzsauce gefüllt sind. Ich hatte aber nur Augen für das Mango-Chutney und hab sogar noch einmal nachbestellt. Seither hat mich das Chutney nicht mehr losgelassen. Irgendwann habe ich angefangen selber Mango-Chutney zu machen.

Wie kommt  die Aprikose ins Chutney?

Eines schönen Tages, ich hatte gerade das letzte Glas von meinem selbstgemachten Mango-Chutney geleert, gingen mir die Mangos aus. Also gut, nicht ganz. Ich hatte genug Mangos gekauft um Nachschub zu produzieren. Sam hat aber klammheimlich eine Mango stibitzt und da stand ich nun da mit leeren Chutney-Gläsern und zu wenig Mangos.

Glücklicherweise war gerade Aprikosen-Saison und ich hatte eine Kiste frische Aprikosen gekauft. Da sagte ich mir, was für Konfitüre gut ist, kann dem Chutney nicht schaden. Bisher hatte ich nur süsse Rezepte mit Aprikosen gemacht. Doch genau die Mischung von Süssem, Salzigem und Scharfem macht doch das Exotische eines Chutneys aus. Also habe ich einfach die fehlende Mango durch Aprikosen ersetzt und war verblüfft, wie gut das Chutney geworden war. Seither gibt es bei mir nur noch Mango-Aprikosen-Chutney.

Von Mangos und Aprikosen

Aprikosen kennen wir in Europa gut. Sie wird in unseren Breitengraden kultiviert. In der Schweiz ist das Wallis die Aprikosenhochburg. Im Ausland sieht man das Wallis eher als Winterdestination, weil jedes Kind das Bild des schneebedeckten Matterhorns kennt. Das Rhonetal ist dank der vielen Sonnentage und der Föhnlage ideal für den Weinbau und für den Anbau von Aprikosen.

Mangos kennt man auch, aber die Frucht ist exotisch. Die Mango ist im tropischen Regenwald zuhause. Ursprünglich stammt sie aus Asien, genauer aus der Region zwischen dem indischen Assam und Myanmar. In Indien gilt die Mango als Nationalfrucht.

Eine weitere Sorte, die philippinische Mango, wächst in Borneo. In alten hinduistischen Überlieferungen wird die Mango als Götterspeise bezeichnet. Auch heute noch wird sie den Göttern dargeboten. Die Jain-Göttin Ambika sitzt in traditionellen Darstellungen jeweils unter einem Mangobaum. Das erklärt vielleicht warum Mango-Chutney einfach göttlich schmeckt. ☺️ Im 16. Jahrhundert brachten portugiesische Seefahrer die tropische Frucht nach Europa. 

Zubereitung von Mango-Aprikosen-Chutney

Ich achte darauf während der Aprikosen-Saison genügend Mango-Aprikosen-Chutney zu produzieren, also im Juli und August. Es gibt importierte Aprikosen bereits etwas früher, aber das Warten lohnt sich.

Die Mangos für das Chutney sollten reif sein. Ob sie reif sind erkennt ihr, wenn sie bei leichtem Druck etwas nachgeben. Natürlich nur ein bisschen, wenn sie sich matschig anfühlen, dann ist das zu viel. Die Schale muss glatt sein.

Die Mango richtig schneiden

An das Fruchtfleisch der Mango ranzukommen ist nicht so einfach wie bei der Aprikose. Beide Früchte haben einen Kern, bei der Mango ist dieser nicht so leicht zu entfernen. Ich mache es mir einfach.

Erst schäle ich die Mango mit dem Sparschäler. Dann stelle ich sie auf die schmale Seite und schneide etwa einen Zentimeter neben der Mitte von oben nach unten das Fruchtfleisch weg. Das wiederhole ich auf der anderen Seite und schneide am Schluss das Fruchtfleisch, das im Mittelstück noch am Kern hängt, sorgfältig weg. Beim Mittelstück gibt es immer ein Massaker, aber das gehört bei Mangos dazu. 😅

Ich mag etwas Schärfe im Chutney, die gehört zur indischen Küche. Erfahrungsgemäss reichen etwa zwei Zentimeter einer Chilischote aus. So wird das Chutney peppig, aber nicht zu scharf. Wer mehr oder weniger Schärfe möchte, kann mit der Menge an Chili variieren.

Zu was passt Mango-Aprikosen-Chutney?

Wer jetzt sagt, das klingt lecker, aber zu was isst man eigentlich Chutney?

Hier ein paar Ideen:

  • Als Dip zu Papadam oder Fladenbrot
  • Als Sauce in den Burger
  • Als Aufstrich in ein Sandwich (z.B. mit Räuchertofu)
  • Als Sauce zu Grilliertem
  • Zu Samosas

Mango-Aprikosen-Chutney ist keine Hexerei. Kleine Ursache, grosse Wirkung, kann man da sagen. Viel Spass bei der kulinarischen Reise nach Indien. 🇮🇳

Mango-Aprikosen-Chutney
Beim Mango-Aprikosen-Chutney trifft Orient auf Okzident. Genauer trifft die heimische Aprikose auf die Mango aus Asien. Das Ganze verarbeitet in einem indischen Chutney.
Zutaten für4 kleine Einmachgläser
Vorbereitung 15 Minuten
Zubereitung 30 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten

Das brauchts

  • 400 g Mango eine grosse oder zwei mittlere Früchte
  • 100 g Aprikosen
  • 3 rote Zwiebeln klein
  • 2 cm Ingwer
  • 2 cm Chilischote rot, frisch
  • 2 EL Weissweinessig*
  • 2 EL Zucker
  • 2 TL Currypulver
  • ½ TL Kreuzkümmel gemahlen*
  • Salz und Pfeffer

So wirds gemacht

  • Mangos schälen und in Würfel schneiden
  • Aprikosen entsteinen und vierteln
  • Zwiebel und Ingwer schälen und in kleine Stücke schneiden
  • 2cm Chili abschneiden, halbieren, entsteinen und fein hacken
  • Essig und Zucker in einer Pfanne warm werden lassen, Zwiebeln und Ingwer dazugeben und 2 Min köcheln lassen
  • Mangos, Aprikosen und Chili in die Pfanne geben und 15 Min bei kleiner Hitze einkochen lassen
  • Curry dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken
  • Die Mischung in der Pfanne kurz mit dem Pürierstab pürieren, nur leicht, so dass es noch Stückchen drin hat
  • 5 Min auf kleiner Stufe köcheln lassen
  • Heiss in abgekochte Einmachgläser füllen

Tipp!

Das Scharfe bei der Chilischote ist die sogenannte Plazenta. Das ist der weisse Teil an dem die Kerne hängen.
Wenn ihr es nicht gern scharf mögt aber den Geschmack der Chili trotzdem nicht missen möchtet, könnt ihr einfach die Kerne und die Plazenta vor der Weiterverarbeitung entfernen.
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  1. 5 stars
    Danke für das leckere Rezept! Ich habe vor ein paar Wochen bei Gebana leckere BIO-Mangos bestellt und dann gesucht was ich damit machen könnte. WOW – dieses Mango-Aprikosen-Chutney ist einfach ein Traum!! Hatte noch gefrorene Aprikosen, hat also alles super gepasst.

    1. Stefanie Autor sagt:

      Hallo Elena
      Danke für deine Nachricht 🥰 Cool, ich habe auch schon BIO Avocados und Mangos von Gebana bestellt! Coole Sache! 🥑✌🏼
      Freut mich, dass dir unser Mango-Aprikosen-Chutney geschmeckt hat!
      Beste Grüsse
      Stefanie

  2. Das klingt mega lecker! Bei uns gabs vor kurzem ein Mango-Passionsfrucht-Kokos Glacé.

    1. Stefanie Autor sagt:

      Hallo Zoe
      Danke für deine Nachricht. Unser Mango-Aprikosen-Chutney ist auch echt mega lecker 😉 Musst du unbedingt mal probieren 👩🏻‍🍳
      Beste Grüsse
      Stefanie

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