Enthält Werbung für Soyana.
Suppen spielen bei uns oft eine Nebenrolle. In Japan dagegen sind Ramen ein kulinarischer Star. Aber wir setzen sogar noch einen drauf! Wir meinen damit nicht den knusprigen Tofu, mit dem wir die japanische Nudelsuppe servieren, nein, wir lassen Thailand grüssen und verfeinern die Miso-Brühe mit Kokosmilch. Eine traumhaft cremige Fusion!
Direkt zum rezeptZu Suppen habe ich ein zwiespältiges Verhältnis. Als Kind gab es bei uns zu Hause im Winter oft Chorba, eine Gemüsesuppe aus Tunesien 🇹🇳. Ich liebe diese Suppe! Sie gehört bis heute zu meinen leckersten Kindheitserinnerungen. 😋 Die «klassischen» Suppen konnten mich aber irgendwie nie so richtig begeistern. Das lag wohl auch daran, dass in Restaurants oft lieblos zubereitete Gemüsecremesuppen als Vorspeise serviert wurden.
Asiatische Suppen sind anders
Als ich etwas älter wurde, musste ich meine Einstellung zu Suppen überdenken. Die Geschichte wie ich im Restaurant «Rössli» die thailändische Küche kennen gelernt habe, habe ich euch ja erzählt. Liebe auf den ersten Bissen war es damals nicht. Je mehr ich aber probiert habe, desto interessanter fand ich diese Küche. 🇹🇭 Besonders überrascht war ich, wie anders doch die Suppen in Thailand schmecken. Besonders Tom Kha hatte es mir angetan. Die frische Kokossuppe war so ganz anders als das, was ich bisher aus dem Suppentopf kannte.
Während ich Thai-Food in meinen Zwanzigern entdeckt habe, sollte es mit der japanischen Küche noch ein Jahrzehnt länger dauern. Nicht, dass ich noch nie «japanisch» gegessen hätte. Ein paar Mal hatte ich Sushi probiert und auch Ramen «kannte» ich irgendwie. Ramen waren diese Dinger in Plastikbechern, die man mit heissem Wasser übergiesst und dann vor dem TV schlürft, während man sich Filme auf VHS reinzieht. 📼
I Love Ramen!
Eigentlich ist es eine Schande, dass ich so lange gewartet habe, nach Japan 🇯🇵 zu reisen. Bei meiner ersten Reise ins Land der aufgehenden Sonne hatte ich die Dreissig bereits hinter mir. Das hat aber nichts daran geändert, dass das Land einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hatte. Ausserdem war Japan der Grund, weshalb ich aufgehört habe Fleisch zu essen.
Auf meiner Reise nach Japan habe ich auch die Ramen kennengelernt. Richtige Ramen natürlich, nicht dieses Instant-Zeug. Bis dahin konnte ich mir bis dahin gar nicht richtig vorstellen, dass eine Suppe eine ganze Mahlzeit sein kann. Unglaublich, dass ein so vielseitiges Gericht mit einer solchen geschmacklichen Tiefe in eine einzige Schüssel passt. Seitdem liebe ich Ramen, in allen Variationen! 😍
Vegane Miso-Kokos-Ramen
Die «Erfindung» der Miso-Kokos-Ramen 🥥 entstand aus einer Laune heraus. In Kyoto hatte ich einmal eine sehr cremige Tonkotsu-Ramen gegessen. Das war auf meiner ersten Reise, bevor ich mich vegetarisch ernährt habe. Bei dieser Variante werden für die Brühe Knochen stundenlang gekocht.
Als ich Jahre später einmal Miso-Ramen zubereitet habe, wollte ich sie etwas cremiger machen und habe mir überlegt, wie ich das mit pflanzlichen Zutaten hinkriegen könnte. Da kam mir die thailändische Tom Kha in den Sinn, die dank der Kokosmilch schön cremig ist. Also habe ich kurzerhand die beiden Suppen fusioniert – fertig waren «thaipanische Ramen». 👨🏻🍳 Dass ich wohl doch nicht der Erfinder war, musste ich später in Tokio feststellen. 😉 Es gab tatsächlich einige Lokale, die Miso-Kokos-Ramen auf der Speisekarte hatten.
Selbstgemachte japanische Nudelsuppe
Bei Ramen kommt es im Prinzip auf drei Dinge an.
Brühe
Im Laufe der Zeit habe ich meine Miso-Kokos-Ramen verfeinert. Die Basis ist eine kräftige Gemüsebouillon. Für den besonderen Geschmack ist vor allem das umami-reiche Miso verantwortlich. Die Paste aus fermentierten Sojabohnen ist ein wichtiger Bestandteil der japanischen Küche. Wir verwenden Nama-Gersten-Miso in Bio-Qualität von Soyana. Nama-Miso ist die unpasteurisierte Variante der Paste und gilt quasi als Goldstandard. Wir halten es bewusst einfach. Die Brühe wird nur mit etwas Sojasauce abgeschmeckt, natürlich auch in Bio-Qualität von Soyana. Verfeinert wird sie mit Bio-Kokosmilch, die mit ihrem samtigen Geschmack die Suppe wunderbar abrundet.
Nudeln
Ramennudeln sind natürlich die wichtigste Zutat für Ramen. Wir nehmen getrocknete Weizennudeln. Die kriegt ihr problemlos im Supermarkt. Noch besser sind frische Ramen, aber die sind höchstens in einem japanischen Lebensmittelladen zu finden. Ramen sind ähnlich wie Udon, eine andere japanische Nudelsorte, nur etwas dünner. Achtet bei den Ramennudeln darauf, dass sie vegan sind. Normalerweise enthalten diese zwar keine Eier, aber es gibt auch solche mit.
Topping
Es gibt fast keine Grenzen für das, was drauf kommt. Am Anfang habe ich es mit dem Topping oft übertrieben. Statt Ramen hatte ich dann so etwas wie eine Poke Bowl vor mir, bei der man nach langem Stochern irgendwo ganz unten noch etwas Nudelsuppe gefunden hat. 🙈 Deshalb halte ich mich heute lieber etwas zurück. Ein paar gedünstete Shiitake-Pilze und Tofu reichen. Auch mit Letzterem halten wir es einfach. Wir schneiden den Bio-Tofu von Soyana, wenden ihn in Maisstärke und braten ihn goldig an. Zurückhaltung gehört schliesslich zur japanischen Kultur. Am Schluss wird es noch einmal ein bisschen thailändisch. Koriander 🌿 und Chili 🌶️ sind eigentlich keine klassischen japanischen Zutaten.
Wichtig finde ich, dass ihr die Ramen erst am Ende «zusammenbaut». Die Nudeln und das Topping werden separat zubereitet und dann am Ende in der Schüssel zu einem köstlichen kulinarischen Traum vereint. Guten Appetit!
Das brauchts
Für die Brühe
- 1 Knoblauchzehe
- 1 cm Ingwer frisch
- 3 Frühlingszwiebeln
- 1 EL Sesamöl
- 3 EL Bio-Misopaste
- 1000 ml Gemüsebouillon
- 1 Dose Bio-Kokosmilch ca. 300 ml
- 2 EL Bio-Sojasauce
Für das Topping
- 400 g Bio-Tofu
- 3 EL Maisstärke
- 1 TL Salz
- 8 Shiitake-Pilze frisch, ca. 140g
- 250 g Ramen-Nudeln
- 1 Chilischote
- 1 Bund Koriander frisch
- Sesam für die Dekoration
Ausserdem
- Öl zum Anbraten des Tofus
So wirds gemacht
- Gemüse vorbereiten: Knoblauch schälen und sehr fein schneiden, Ingwer schälen und sehr fein hacken (am besten mit einer Ingwerreibe), das Weiss der Frühlingszwiebeln grob hacken, das Grün in Ringe schneiden für das Toppig beiseite legen, Chili in Streifen schneiden
- Für die Brühe 1 EL Sesamöl in einer grossen Pfanne erhitzen, den fein geschnittenen Knoblauch und den Ingwer einige Sekunden andünsten, bis ihr den Duft riechen könnt, dann das Weiss der Frühlingszwiebeln und die Misopaste dazugeben und 2 Min dünsten
- Mit der Gemüsebouillon ablöschen, Kokosmilch dazugeben und mit der Sojasauce würzen, gut rühren und bei kleiner Hitze 10 Min ziehen lassen (Brühe sollte nicht kochen)
- Shiitake putzen und in Streifen schneiden
- Tofu in fingerdicke Streifen schneiden, 3-4 EL Maisstärke und 1 TL Salz in einen Suppenteller geben und den Tofu damit rundum panieren
- Etwas Öl in einer Bratpfanne erhitzen und die Pilze anbraten, bis sie etwas Farbe angenommen haben, dann die Shiitake aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen
- In derselben Pfanne nochmals etwas Öl erhitzen und den Tofu darin auf allen Seiten goldbraun braten, aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen
- Parallel dazu die Ramen-Nudeln in kochendem Wasser 2-3 Min knapp weich kochen
- Anschliessend die Nudeln abgiessen und auf vier Schüsseln verteilen, die Brühe darüber giessen und den Tofu und die Shiitake darauf anrichten, am Schluss die Ramensuppe mit dem Grün der Frühlingszwiebeln, einigen Chiliringen und frischem Koriander garnieren und mit etwas Sesam bestreuen