Ratatouille aus dem Ofen

Gut zu wissen!
Ratatouille war ursprünglich ein Arme-Leute-Essen, bevor es in den 1930er-Jahren seinen Weg in die gehobene französische Küche fand.

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Willkommen in der Provence! Heute kochen wir Ratatouille und beweisen einmal mehr, dass gute Küche nicht kompliziert sein muss. Die mediterrane Spezialität aus Südfrankreich mit viel frischem Gemüse ist vegan, gesund und mega lecker. Unsere Variante aus dem Ofen ist sogar noch einfacher zuzubereiten als das klassische Rezept.

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Wer an mediterrane Spezialitäten denkt, denkt meistens zuerst an italienische Gerichte, an Griechenland 🇬🇷 oder an libanesische Mezze. Dass man das Mittelmeer auch in Südfrankreich kulinarisch geniessen kann, wird oft vergessen. Eines der bekanntesten Gerichte dieser Region ist Ratatouille.

Ratatouille aus dem Ofen

Für mich war das Thema früher noch komplizierter. Der Inbegriff eines mediterranen Gemüseeintopfs war für mich Shakshuka. Ja, das kennt man nicht nur in der Levante, sondern auch in Tunesien, wo es neben Couscous so etwas wie das zweite Nationalgericht ist. Bei uns zu Hause gab es das mindestens dreimal im Monat und meine Mutter kocht auch heute noch regelmässig Shakshuka für ihre Gäste.

Ratatouille kann was!

Vor diesem Hintergrund hatte ich sicherlich gewisse Vorbehalte gegenüber dem provenzalischen Gemüseeintopf.  Ich wusste zwar, dass es dieses französische Gericht gibt, aber ich hatte nicht das Bedürfnis, es unbedingt zu probieren. Es war ja auch nicht so, dass es damals bei uns an jeder Ecke Ratatouille gegeben hätte.

Ratatouille aus dem Ofen

Mein erstes Ratatouille habe ich zufällig gegessen. Ich war zum ersten Mal in der Provence, und wie das mit Anfang zwanzig so ist, gab ich mich kultiviert. 🤭 In einem schönen Restaurant direkt am Meer habe ich als Erstes eine Flasche Wein bestellt, natürlich auch, um meine Begleitung zu beeindrucken. 🍷

Zum Essen gab es Fisch. 🐟 Der Kellner fragte mich, welche Beilage ich dazu haben möchte. Ich habe ihn allerdings nicht wirklich verstanden. Also zählte er auf, was auf der Karte stand. Natürlich wollte ich mir keine Blösse geben, denn meine Französischkenntnisse sollten genauso tadellos erscheinen wie meine kulinarische Gewandtheit. Also sagte ich einfach «oui, bien sûr!». 😅

Ratatouille aus dem Ofen

Der Fisch war gut, der Wein auch (Glück gehabt! 😂), aber wirklich genial war die Beilage. Das frische Gemüse in der Tomatensauce 🍅, die Aromen der Kräuter 🌿 und die feine Knoblauchnote 🧄 – Wow! Das ist also Ratatouille?

Wo kommt Ratatouille her?

Ratatouille hat seine Wurzeln in der sonnigen ☀️ Provence, wo es als einfaches Gericht entstand, um überschüssiges Gemüse zu verwerten. Der Name ist ein dialektisches Wortspiel, das sich aus «rat» (Frass) und «à touiller» (rühren) zusammensetzt und wurde ursprünglich für einfache Eintöpfe verwendet. Das Gericht galt ursprünglich als Arme-Leute-Essen, wurde aber im Laufe der Zeit immer beliebter und mit der Zeit weit über die Region Nizza hinaus bekannt. 🇫🇷

Ratatouille aus dem Ofen

Henri Heyraud wird oft als einer der ersten genannt, der das Rezept in seinem Kochbuch «La cuisine à Nice» veröffentlicht hat, obwohl das Gericht wahrscheinlich älter ist. Die Hauptzutaten – Zucchetti, Auberginen, Peperoni und Tomaten – sind ein Hinweis auf sein Alter und seine Verbindung zur südfranzösischen Volksküche. Obwohl diese Gemüse heute als typisch mediterran gelten, stammen sie – mit Ausnahme der Zucchetti – aus der Neuen Welt und haben sich in Frankreich erst im 19. Jahrhundert durchgesetzt.

Ratatouille aus dem Ofen

Traditionell werden für Ratatouille Auberginen, Zucchetti, Zwiebeln, Peperoni und Tomaten in Olivenöl angedünstet, mit Knoblauch und Kräutern der Provence gewürzt und so lange geschmort, bis sie gar sind. Unsere Zutaten sind die gleichen, aber die Zubereitung ist etwas anders. Wir machen unser Ratatouille nämlich im Ofen. Aus dem Eintopf wird ein Gratin, könnte man sagen. 👨🏻‍🍳

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen macht es Spass, traditionelle Gerichte neu zu interpretieren. Auch optisch ist das kunstvoll angerichtete Gemüse ein echter Hingucker – das Auge isst ja bekanntlich mit. Es gibt aber auch praktische Gründe. Ratatouille wird häufig als Beilage serviert. Unsere Variante könnt ihr ganz einfach vorbereiten. Während ihr dann den Hauptgang zubereitet oder am Grill steht, könnt ihr das Ofen-Ratatouille nur noch in die Röhre schieben und müsst euch nicht mehr darum kümmern. 🔥

Die Tomatensauce bereiten wir separat zu. Wir machen aber keinen klassischen Pomodoro, sondern eine einfache Variante nur mit Zwiebeln, die in Olivenöl angedünstet werden. Für die richtige Würze sorgt der Aglio-Mix von Nahrin. Unser Ziel war es, unser Ratatouille so einfach wie möglich zu halten, da kommt uns die Würzmischung natürlich gelegen, ohne dass wir Abstriche beim Geschmack machen müssen. 😋 Die Mischung aus Knoblauch und Kräutern passt perfekt. In einer runden Gratinform wird das Gemüse fächerförmig auf der Sauce angerichtet, zum Schluss mit Nahrin Aglio-Mix gewürzt und ab in den Ofen.

Mehr als nur eine Beilage

Auch wir servieren Ratatouille meistens als Beilage. Es passt hervorragend zu einem gebratenen Saitan-Steak oder zu Tofu-Spiessli oder was ihr sonst noch gerne in der Pfanne brutzelt. Auch während der Grillsaison gibt es bei uns gerne mal Ratatouille zum Grillierten, es kann ja nicht immer Nudelsalat sein. 😇

Es muss aber nicht unbedingt eine Beilage sein. Frisches Fladenbrot oder Focaccia in ein frisches Ratatouille zu tunken macht nicht weniger Spass als es das beim Shakshuka macht. Wenn ich das sage, will das etwas heissen. 😎

Wie auch immer ihr Ratatouille esst, eines ist sicher: Frankreich kann definitiv auch mediterrane Küche! Bon App!

Ratatouille aus dem Ofen
Ratatouille aus dem Ofen
Ratatouille einmal anders! Der Gemüseeintopf aus der Provence schmeckt auch aus dem Ofen superlecker und ist ein echter Hingucker. Perfekt als Beilage – auch für die Grillsaison.
Zutaten für4 Portionen (Schale a ca. 21cm)
Vorbereitung 10 Minuten
Zubereitung 20 Minuten
Zeit im Ofen 50 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 20 Minuten

Das brauchts

Für die Sauce

Für das Ratatouille

  • 1 Aubergine mittelgross
  • 1 Zucchetti mittelgross
  • 2 Peperoni rot
  • 2 Tomaten
  • 2 Zwiebeln rot
  • Nahrin Aglio-Mix
  • Salz und Pfeffer

Ausserdem

  • 3 Zweige Thymian frisch, für die Garnitur

So wirds gemacht

Sauce

  • Zwiebel fein hacken
  • Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln darin 2 Min dünsten
  • Passata beigeben, gut rühren, mit 1 EL Nahrin Aglio-Mix würzen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und bei kleiner Hitze 5 Min köcheln lassen

Ratatouille

  • Gemüse waschen, Peperoni entkernen, Zwiebel schälen und alles in ca. 5 mm dicke Ringe schneiden
  • Tomatensauce in die Gratinform giessen und gleichmässig auf dem Boden verteilen
  • Gemüse abwechselnd fächerförmig auf die Sauce schichten (siehe Bild), zum Schluss mit Nahrin Aglio-Mix bestreuen
  • Die Gratinform mit Alufolie abdecken und das Ratatouille im unteren Ofendrittel bei 200 Grad Ober-/Unterhitze 30 Min schmoren, dann die Folie entfernen und weitere 10 bis 20 Min backen, bis das Gemüse gar ist
  • Aus dem Ofen nehmen, mit frischem Thymian garnieren und servieren

Tipp!

  • Das Ratatouille könnt ihr schon am Vormittag vorbereiten und muss dann nur noch in den Ofen, wenn die Gäste kommen oder der Grill angeheizt wird.
  • Wer möchte, kann einen Teil der Tomatensauce über das Gemüse geben, bevor es in den Ofen kommt.
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Ratatouille aus dem Ofen

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  1. 5 stars
    Tolle Idee, das Ratatouille so zu kochen! Bis jetzt habe ich es immer in der Pfanne gemacht. Im Ofen ist es aber einfacher und sieht auch noch mega speziell aus. Ich habe noch eine Extraportion Knoblauch reingemacht 😎
    Danke für das Rezept!

    1. Hallo Diego
      Es freut uns, gefällt dir unser Ratatouille aus dem Ofen. Wir finden es auch so schön zum ansehen und so gut zum Essen 😉
      Das mit der Extra Portion Knoblauch geht doch immer, oder! 😎
      Beste Grüsse
      Stefanie

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