Veganer Spekulatius Cheesecake

Spekulatius zu Weihnachten? Klar! Cheesecake zu Weihnachten? Warum nicht, Käsekuchen geht immer! Also machen wir einen veganen Spekulatius Cheesecake. Dieses Dessert ist perfekt für die Feiertage – cremig, festlich und einfach unwiderstehlich. Ein Genuss für alle, die Weihnachten und Cheesecake lieben!

Desserts zu Weihnachten sind ein bisschen schwierig. Meistens ist es so, dass man beim Hauptgang richtig reinhaut und dann keinen Platz mehr für den Nachtisch hat. Wenn wir ehrlich sind, gibt es wohl auch deshalb so gut wie keine typischen Weihnachtsdesserts.

Deshalb machen wir ein weihnachtliches Dessert, von dem alle soviel nehmen können wie sie mögen. Auch an Weihnachten wollen wir nichts wegwerfen. Reste vom Nachtisch sollen auch am nächsten Tag noch gut sein. Der vegane Spekulatius Cheesecake wird auch noch am Tag nach Heiligabend oder Weihnachten mit Wonne verputzt (wenn überhaupt Reste übrig bleiben). 🤶🏻

Cheesecake oder Käsekuchen?

Wenn ich als Kind mit meinen Eltern Verwandte in Deutschland besuchte, gab es bei meiner Tante immer Käsekuchen. Meine Mama hat zu Hause auch Quarktorte gemacht, aber der Käsekuchen meiner Tante war einfach etwas Besonderes. Ich mochte diesen süssen cremigen Geschmack und es war natürlich auch immer etwas Einmaliges, weil ich diesen Kuchen nur einmal im Jahr essen konnte. 😋

Den amerikanischen Cheesecake habe ich mir irgendwie auch so vorgestellt. Nicht, dass ich ihn jemals gegessen hätte, aber im Fernsehen gab es gefühlt in jeder zweiten Serie irgendwann Cheesecake. Als ich dann mit Anfang zwanzig das erste Mal in die USA reiste, wollte ich natürlich unbedingt einen New York Cheesecake probieren und wisst ihr was? Er war sogar noch besser als der Käsekuchen meiner Tante! Der amerikanische Cheesecake war noch cremiger und hatte eine leichte Säure, einfach perfekt! 🇺🇸 🤤

Deutschland vs USA

Cheesecake ist aber keine neue Erfindung. Schon Xanthippe, die zänkische Ehefrau des griechischen Philosophen Sokrates, soll bei einem ihrer Wutausbrüche auf einem Käsekuchen herumgetrampelt sein. Nach dem antiken Griechenland wurde der Käsekuchen im Mittelalter in einem französischen Kochbuch erwähnt. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts tauchte der Käsekuchen schliesslich auch in deutscher Sprache auf – in einem Rezept aus Nürnberg. In die USA kam das Rezept übrigens mit deutschen Einwanderern, ebenso wie der Frischkäse, der in den 1920er-Jahren in New York erstmals für die Zubereitung eines Cheesecakes verwendet wurde. 🚢🍰

Unser veganer Weihnachts-Cheesecake entspricht der amerikanischen Variante. Statt Mürbeteig wie in Deutschland verwenden wir einen Boden aus Kekskrümeln. In den USA werden normalerweise Graham Cracker verwendet, weil aber Weihnachten ist, haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Der «Cheese» in unserem veganen Cake ist veganer Frischkäse. Statt der typischen Sour Cream verwenden wir für die Weihnachtsvariante pflanzlichen Joghurt. 🎄

Last Christmas i gave you my Cheesecake

Und wie kommt Weihnachten in den Käsekuchen? Ganz einfach, statt Graham Cracker nehmen wir Spekulatius. Das Weihnachtsgebäck gehört nicht nur wegen seinen kunstvollen Motiven zu den Feiertagen. Der charakteristische Geschmack nach Zimt, Gewürznelken und Kardamom macht das Mürbegebäck typisch weihnachtlich. Ursprünglich stammen die Kekse aus den Niederlanden und Belgien, waren aber auch in Deutschland im Rheinland und in Westfalen verbreitet. 🎅🏻

Ich bin ein grosser Fan von Spekulatius. In Kombination mit dem veganen Frischkäse schmeckt er noch einmal ganz anders. Deshalb verzichten wir auch darauf, den Cheesecake mit irgendeinem Topping zu überziehen. Dass auf jeden Cheesecake immer Sauce und Früchte müssen, ist ohnehin eher eine europäische Interpretation des amerikanischen Käsekuchens. In den USA ist es durchaus üblich, einen Cheesecake auch einmal ohne alles zu servieren. 😎

Cheesecake in the Making

Ein Cheesecake wird anders gebacken als andere Kuchen. Vielleicht hat euch das bisher davon abgehalten, selbst einen Käsekuchen zu backen. Zu Weihnachten ändern wir das. Denn es ist sooo einfach! 😌

Hier ein paar einfache Dinge, auf die ihr achten solltet, damit euer Weihnachtsessen mit dem cremigen Cheesecake einen würdigen Abschluss findet:

• Zimmertemparatur – Alle Zutaten müssen Zimmertemperatur haben. Nehmt die vegane Butter und den pflanzlichen Frischkäse rechtzeitig aus dem Kühlschrank. So lassen sich die Zutaten viel besser mischen und es bilden sich keine Klumpen. Schliesslich soll die Masse für den Käsekuchen schön cremig sein.
• Take it easy! – Lasst euch bei der Verarbeitung Zeit. Stellt den Mixer auf die niedrigste Stufe. So verhindert ihr, dass Luft unter die Masse gerührt wird. Wir wollen keine Luft in der Frischkäsemasse, sonst bilden sich Blasen und der Käsekuchen bekommt Risse.
• Wasserbad – Der grösste Feind des Cheesecakes ist trockene Hitze. Deshalb brauchen wir beim Backen viel Feuchtigkeit und backen den Cheesecake im Wasserbad. Der Wasserdampf verhindert, dass der Käsekuchen austrocknet und Risse bekommt.
• Abkühlphase – Den Cheesecake müsst ihr im ausgeschalteten Ofen langsam auskühlen lassen. Durch die Restwärme wird das Innere des Käsekuchens langsam fertig gebacken und erhält so seine typische Cremigkeit. Das langsame Abkühlen verhindert ausserdem einen Temperaturschock, der Risse im Cheesecake verursachen würde.

Es sind nur ein paar kleine Details, die den Unterschied machen. Der vegane Spekulatius Cheesecake macht nicht mehr Arbeit als ein normaler Kuchen. Das Dessert backt und kühlt ohne euer Zutun. Ganz einfach! Der Cheesecake kann übrigens auch schon am Vortag zubereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden. ❄️

Das Weihnachtsmenü ist komplett! Die Rüebli-Chili-Suppe mit Vanille als Ouvertüre und der fantastische Hauptakt mit dem Curry-Geschnetzelten erhält mit diesem Spekulatius Cheesecake ein grandioses Finale. 🎉

Guten Appetit und frohe Festtage! 🎄🎁🍽️