Vegane Brownies mit Paranüssen

Enthält Werbung für Pakka.

Brownies gehören zu meinen süssen Favoriten. Innen feucht und weich, knackig am Rand und knusprig auf der Oberseite. Besser kann man Schokolade und Nüsse nicht kombinieren. Natürlich geht das alles auch vegan.

Es ist eigentlich komisch, dass ich euch mein Brownies-Rezept erst jetzt verrate. Wenn ich etwas besonders gerne backe, sind es diese schokoladig-nussigen Vierecke. 🍫 Tatsächlich war dies sogar das erste Backrezept, das ich veganisiert habe. 🌱 In der Zwischenzeit habe ich natürlich weiter daran gefeilt. Schliesslich habe ich es so hinbekommen, dass wirklich niemand mehr merkt, dass keine Eier drin sind. 😋

Wer hat die Brownies erfunden?

Dass die Brownies aus den USA kommen, werden wohl die meisten erwartet haben. In meinem Fall war die Begeisterung für Brownies früher da, als die Leidenschaft für Reisen nach Amerika. 🇺🇸

Es ist nicht ganz einfach die Geschichte der Brownies zurückzuverfolgen. Anders als beim Bananenbrot, wo die Ursprünge einigermassen klar waren, gibt es in diesem Fall viele Mythen. Eine Erzählung dreht sich auch um das Backpulver, das dem Bananenbrot zum Durchbruch verholfen hat. Hier soll es allerdings so gewesen sein, dass eine Hausfrau in Bangor, Maine, das Backpulver in ihrem Schokoladenkuchen vergessen haben soll. Stephen King stammt auch aus Bangor, Geschichten erzählen können die im Nordosten der USA also ziemlich gut.

Eher wahrscheinlich ist, dass die Brownies für Christoph Kolumbus erfunden wurden. Also nicht direkt für den italienischen Seefahrer, sondern zum 400jährigen Jubiläum der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Zu diesem Anlass fand 1893 in Chicago eine Weltausstellung statt. Bertha Palmer vom «Palmer House Hotel», wurde angefragt, ob sie ein Dessert für die Lunchboxen im Frauenpavillon kreieren könnte. Sie beauftragte deshalb die Konditoren des Hotels ein Dessert zu entwickeln. Es sollte einfacher zu essen sein als ein Stück Kuchen und kleiner als ein Stück Torte. Heraus kam: Der Brownie. Nicht ganz so wie wir ihn heute kennen, er hatte eine Aprikosenglasur und hiess auch noch nicht Brownie.

Das erste Mal erwähnt wurde der Brownie drei Jahre später, im «Boston Cooking-School Cookbook». Allerdings verzichtete das Rezept gänzlich auf Schokolade. Das klingt eher nach einem Blondie. Das erste Mal zusammen gesehen wurden Brownies und Schokolade in einem Inserat im Kansas City Journal im Jahr 1898.

Vegane Brownies

Dass man in 100 Jahren sagen wird, dass ich die veganen Brownies erfunden habe, wage ich zu bezweifeln. Ich werde mich auch hüten, mich als die Erfinderin der Brownies ohne Eier zu bezeichnen. 🙈 Die gab es wohl schon bevor ich sie das erste Mal gebacken habe.

Die erste Frage, die sich beim veganisieren eines Backrezepts meistens stellt ist die des Ei-Ersatzes. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich habe ein paar Varianten durchprobiert und bin schliesslich bei Aquafaba gelandet. Das Kochwasser der Kichererbsen kann wie Eiweiss zu einer schaumigen Masse aufgeschlagen werden. Da Aquafaba hauptsächlich aus Wasser besteht, werden die Brownies dadurch schön weich und feucht.

Auf die Schokolade und Nüsse kommt es an

Es soll ja Leute geben, die Brownies mit Kakaopulver backen. Das geht, ist aber für mich kein Brownie. In den USA wird geschmolzene schwarze Schokolade für die Brownies verwendet. Da sind wir in der Schweiz an der Quelle. Abgesehen davon ist schwarze Schokolade normalerweise auch vegan.

Wenn ihr mein Rezept für den Tiroler Nusskuchen kennt, wisst ihr, dass ich die Schokolade von Pakka mag. Auch für die veganen Brownies verwende ich die Schweizer Schokolade aus Kolumbien. Wer in dieser Beschreibung einen Widerspruch entdeckt, hat natürlich recht. Genau genommen ist es in Kolumbien hergestellte Schokolade nach der Rezeptur Schweizer Chocolatiers mit Kakaobohnen aus den kolumbianischen Anden. Bio und Fairtrade natürlich. Die Schokolade ist nicht so bitter wie andere dunkle Schokoladen, sondern hat eine fruchtige Kakaonote. Das passt perfekt für unsere veganen Brownies.

Für unsere Brownies verwende ich nicht wie sonst üblich Baumnüsse sondern Paranüsse. Ich mag den milden, leicht süsslichen Geschmack der Amazonenmandel, wie Paranüsse auch genannt werden. Wenn es um Nüsse geht setze ich auch auf Pakka. Damit bleiben wir auch gleich in Südamerika, denn die Bio- und Fairtrade-Nüsse stammen aus Bolivien. Der Paranussbaum wächst nur wild und ist gigantisch. Bis zu 55 Meter hoch kann der Baum im Amazonasgebiet in die Höhe wachsen. Die runden Kapselfrüchte können nicht im üblichen Sinn geerntet werden. Sie fallen einfach vom Baum, wenn sie reif sind. Bis zu 1100 Sammlerinnen und Sammler aus indigenen Gemeinden sind während der Erntezeit damit beschäftigt die Früchte aufzusammeln.

Das Geheimnis für perfekte vegane Brownies

Über die wichtigsten Zutaten wissen wir nun Bescheid. Bleiben noch ein paar Hinweise und Tricks zur Zubereitung. Das eigentliche Geheimnis ist, dass ich die Schokolade in zwei «Aggregatzuständen» verwende. Einmal kommt sie geschmolzen in die Teigmischung und dann werden auch noch Schockstückchen untergezogen. So geheim ist das zwar nicht, in den USA nennt man das «Double Chocolate Brownies». 😍 Erwähnt werden sollte es trotzdem. Einen weiteren Trick habe ich oben schon angeschnitten. Das Aquafaba muss cremig, aber nicht steif geschlagen werden. Zusammen mir der geschmolzenen Schokolade ist es für das saftige Innere der Brownies verantwortlich.

So, jetzt müsst ihr die Brownies nur noch backen. Tendenziell eher etwas zu kurz, als zu lang. Zu feuchte Brownies gibt es nämlich nicht, nur zu trockene.

Jetzt wünsche ich ein schokoladiges Backvergnügen! 👩🏻‍🍳