Vegane Orangen-Mailänderli

Gut zu wissen!
Orangen werden in Südeuropa im Dezember reif, deshalb gehört die Frucht bei uns traditionell zu Weihnachten.

Kann man Mailänderli noch besser machen? Wer denkt, die beliebtesten Weihnachtsguetzli der Schweiz sind perfekt und müssen nicht verbessert werden, liegt nicht falsch. Wir haben uns gesagt, wenn wir sie nicht noch besser machen können, dann machen wir sie eben einfach anders. Abwechslung macht das Leben süss! Das gilt auch für unsere Orangen-Mailänderli.

Direkt zum rezept

Wie heisst es doch so schön: «Never chance a working system» Dass Mailänderli ⭐️ funktionieren, wird niemand bestreiten. Es wäre auch etwas vermessen, ein herausragendes Weihnachtsguetzli noch besser machen zu wollen. Trotzdem haben wir ein Experiment gewagt und eine neue Variante der Mailänderli kreiert – wobei kreiert irgendwie etwas zu viel gesagt ist. Ich erkläre euch gleich, warum.

Vegane Orangen Mailänderli

Team Tofu backt Mailänderli

Da stand also das Team Tofu in seiner Weihnachtsbäckerei 👩🏻‍🍳👨🏻‍🍳 und hat Mailänderli gebacken. Und damit meine ich das ganze Team. Denn Stefanies Mama hat nicht nur das fantastische Rezept für die Zwiebelkonfi beigesteuert, sondern hilft auch sonst tatkräftig mit. 🫶🏼 Sei es als Ideengeberin für neue Rezepte, als Beraterin, die ihre lange Erfahrung einfliessen lässt, oder als Köchin und Bäckerin.

Jedenfalls haben wir über dem Rezept für unsere veganen Mailänderli gebrütet und da meinte Yvonne, wir könnten sie auch mit Orangen 🍊 machen. Stefanie und ich fanden die Idee sehr interessant. Spontan haben wir dann beschlossen, eine kleine «Mailänderli-Battle» zu veranstalten. Welche Guetzli sind besser, die klassischen oder die mit Orangen? Let’s find out! 😋

Vegane Orangen Mailänderli

Orangenplätzchen?

Es stellte sich heraus, dass die Idee gar nicht so ungewöhnlich war. Yvonne erzählte uns, dass diese Weihnachtsguetzli früher oft so gebacken wurden. Im Schweizer Schulkochbuch TipTopf, das in wohl in jedem Schweizer Haushalt zu finden ist, steht das Rezept sogar direkt unter den Mailänderli. Allerdings heissen sie dort Orangenplätzchen. Das hat mich etwas stutzig gemacht. Plätzchen? 🤔

Plätzchen oder Keks ist ein norddeutscher Begriff. Ein Blätzli ist in der Schweiz ein Schnitzel.  Ältere Generationen sagen manchmal noch Waschplätz (Waschlappen) oder Kupferblätz (Kupfertuch zum Reinigen von Pfannen). Wenn wir als Kinder ein Loch in der Hose hatten, hat meine Mama das mit einem Blätz geflickt. Wie sich dieser Teutonismus in das Schweizer Schulkochbuch eingeschlichen hat, wissen wir nicht. Jedenfalls heisst das Weihnachtsgebäck in der Schweiz Guetzli, Chröömli oder Güetzi. 🤭

Vegane Orangen Mailänderli

Vegane Orangen-Mailänderli

Wer die Orangen-Mailänderli probiert, merkt schnell, dass es egal ist, wie man dieses Weihnachtsgebäck nennt. Die Dinger sind einfach megalecker! 🤩 Ehrlich gesagt war mein erster Eindruck, dass sie sogar besser schmecken als die klassischen Maländerli. Und auch hier merkt man nicht, dass sie vegan sind. 🌱🙊

Grundsätzlich wird für die Orangen-Mailänderli der gleiche Mürbeteig wie für die klassische Variante verwendet, also vegane Butter, Mehl und Zucker. Die Orangen-Mailänderli unterscheiden sich nur geringfügig von diesem Rezept. Anstelle der Zitronenzeste verwenden wir den Abrieb einer Orange. Damit die Bitterstoffe nicht zu sehr dominieren, geben wir ausserdem etwas Orangensaft in den Teig. Ihr seht, es sind nur Nuancen, die den Unterschied ausmachen.

Eine weitere wesentliche Änderung bei den Orangen-Mailänderli ist die Glasur. Diese ist bei anderen Weihnachtsguetzli wie Spitzbuben oder Zimtsternen üblich, nicht aber bei den Mailänderli. Wir fanden aber, dass sie bei dieser Variante perfekt passt. Wir mischen Puderzucker mit Orangensaft, geben etwas Orangenzeste dazu und schon hat das Guetzli einen anderen Charakter.  Es ist immer noch ein Mailänderli, aber eben ein ganz besonderes. 🧡

Wir wünschen euch viel Spass in eurer Weihnachtsbäckerei und sagt uns doch, wie ihr die Orangen-Variante findet. 😋

Vegane Orangen Mailänderli
Vegane Orangen-Mailänderli
Schon in Mailänderli verliebt? Dann warte, bis du unsere Orangen-Variante probiert hast! Unsere Orangen-Mailänderli bringen Schwung in die Weihnachtsbäckerei – der Schweizer Klassiker mit einem leckeren Twist.
Zutaten für30 Guetzli
Vorbereitung 10 Minuten
Zubereitung 40 Minuten
Ruhezeit für den Teig 1 Stunde 30 Minuten
Gesamtzeit 2 Stunden 20 Minuten

Das brauchts

Für die Orangen-Mailänderli

  • 130 g vegane Butter weich
  • 250 g Weissmehl
  • 120 g Zucker
  • Abrieb einer Bio-Orange
  • 2 EL Orangensaft
  • 1 Prise Salz
  • Mehl zum Auswallen des Teigs

Für die Glasur

  • 2 TL Orangensaft
  • 4 EL Puderzucker
  • etwas Abrieb einer Bio-Orange

So wirds gemacht

  • Vegane Butter rühren, bis sich Spitzen bilden
  • Zucker, Orangenschale, 1 EL Orangensaft und Salz dazugeben und weiterrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat
  • Mehl dazugeben zu einem Teig zusammenfügen
  • Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 1 Std in den Kühlschrank stellen
  • Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 10 Min warm werden lassen
  • Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 8-10 mm dick auswallen, Guetzli ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, 30 Min kühl stellen
  • Orangen-Mailänderli im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze 10-12 Min goldig backen
  • 4 EL Puderzucker mit 2 TL Orangensaft imd etwas Orangenschale zu einer Glasur verrühren
  • Die Orangen-Mailänderli auf dem Ofen nehmen und ca. 5 Min abkühlen lassen, dann die noch warmen Guetzli mit der Glasur bestreichen
  • Orangen-Mailänderli gut auskühlen lassen

Tipp!

  • Wenn ihr den Teig aus dem Kühlschrank nehmt, lasst ihn kurz bei Zimmertemperatur stehen. So lässt er sich leichter verarbeiten.
  • Weitere Informationen und Tipps zum Mürbeteig findet ihr in unserem ausführlichen Artikel.
Hast du dieses Rezept nachgekocht?Erwähne @TheLuckyTofu oder tagge #theluckytofu
Vegane Orangen Mailänderli

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