Vegane Schweizer Götterspeise mit Rhabarber und Vanille

Bei uns in der Schweiz hält die Götterspeise, was ihr Name verspricht. Denn das Rhabarberdessert mit Vanillecreme schmeckt einfach göttlich. Dieses himmlische Rezept verspricht ein cremig-frisches Fest für die Sinne!

Es gibt Dinge, die gleich heissen und doch völlig verschieden sind. Götterspeise ist so ein Fall. In der Schweiz stehen den Leuten die Haare zu Berge, wenn sie mit dem seltsamen Glibber konfrontiert werden, den ihre nördlichen Nachbarn «Götterspeise» nennen. 🙀 Ist diese Bezeichnung vielleicht ironisch gemeint? Man weiss es nicht. Aber irgendwie ist das auch egal, denn die Schweizer Variante schmeckt einfach göttlich! 😇

Wie ich von der Götterspeise verzaubert wurde

Wir Menschen können relativ schnell sagen, ob wir ein Gericht mögen oder nicht. Was uns schmeckt, kann sich im Laufe der Zeit auch ändern. Es kommt auch vor, dass wir etwas am Anfang nicht so richtig mögen, das uns aber von Mal zu Mal besser schmeckt. Und dann gibt es ganz wenige Gerichte, die uns schon beim ersten Bissen verzaubern. Ich kann mich nur an zwei Gerichte erinnern, die das bei mir geschafft haben. Eines davon ist Götterspeise. 🤩

Als mein Bruder und ich noch Kinder waren, verbrachten wir die Zeit bei einer befreundeten Familie, wenn meine Eltern arbeiten mussten. Eines Nachmittags, als ich nach der Schule zu ihnen kam, stand auf dem Tisch eine Schüssel mit einem Dessert, das ich noch nie gesehen hatte. Etwas mit Rhabarber und Vanillecreme. 🥣

Natürlich haben wir Kids alle eine Schüssel davon bekommen. Ich habe meinen Löffel vorsichtshalber nur halb gefüllt, weil ich nicht wusste, was das ist Dann der erste Bissen. Eine Offenbarung! Ich konnte mich nicht erinnern, jemals etwas so Gutes gegessen zu haben. Der Rhabarber und die Vanille verbanden sich zu einem unglaublichen Geschmackserlebnis, nahe an der Transzendenz. 🫶🏼

Exegese der Götterspeise

Ungläubig fragte ich, was das sei. Götterspeise. Ja, aber was ist das? Wie kann das so gut sein? Als man mir erklärte, dass es einfach Vanillecreme, Rhabarber und Zwieback ist, wusste ich auch nicht viel mehr. Alles für sich schmeckt ja ganz gut, aber ich konnte nicht verstehen, wie das zusammen so göttlich sein kann. Ich war sprachlos. 😲

Es war einfach so, weil es eben so ist! 😉 Vanille und Rhabarber harmonieren wie Adam und Eva oder Maria und Josef. Der Zwieback erdet die Aromen und gibt dem Dessert den nötigen Boden. Die Einfachheit der Zutaten kann als Metapher dafür gesehen werden, dass das Göttliche allem innewohnt. Nun gut, für heute haben wir genug philosophiert. Wenden wir uns der irdischen Küche zu. 👨🏻‍🍳

Vegane Götterspeise

Die Zubereitung der Götterspeise ist denkbar einfach. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass wir pflanzliche Zutaten verwenden. Im Gegensatz zum veganen Tiramisu müssen wir keinen Biskuitteig als Ersatz für die Savoiardi backen. Veganen Zwieback gibt es in den meisten Läden zu kaufen. 🛒

Nur die Vanillecreme muss etwas angepasst werden. Wir machen die Creme mit Sojamilch ohne Ei. Vanillepudding ohne Ei zu machen ist übrigens keine Zubereitungsart aus der veganen Küche. Eine Creme mit Stärke statt mit Ei zu binden, macht man schon lange. Das ist streng genommen kein Pudding, sondern Flammeri. Geschmacklich und von der Konsistenz her gibt es aber keinen Unterschied.

Die Zubereitung der veganen Vanillecreme ist einfach und gelingt immer. Dazu kommt ein einfaches Rhabarberkompott. Geschichtet ergibt das dann diese fantastische Götterspeise. So einfach kann göttlich sein! 😍

Und jetzt geniesst die Rhabarbersaison auf himmlische Weise. Viel Spass bei dieser Offenbarung!