Black Bean Burger mit Tequila-Sauce

Vegane Hamburger sind heute buchstäblich in aller Munde. Trotzdem sind unsere hausgemachten Black Bean-Patties der Renner, und das nicht nur wegen der Spezialsauce mit einem Schuss Tequila. Selbst gemacht schmecken Burger einfach grossartig!

Hamburger gibt es mittlerweile auch plant-based. 🌱 Die Zeiten, in denen «Veggie-Burger» ein Nischendasein fristeten, sind längst vorbei. Den Siegeszug der veganen Burger hat zweifellos Beyond Meat eingeläutet. 🍔 Das US-Unternehmen hat bewiesen, dass Burgergenuss nicht zwangsläufig mit Fleischkonsum verbunden sein muss. Seitdem schiessen Anbieter von veganen Burger-Patties wie Pilze aus dem Boden. 🍄‍🟫

Veganerinnen und Veganer können fleischlose Burger nicht nur im Laden kaufen, sie stehen mittlerweile auch in vielen Restaurants auf der Speisekarte. Natürlich nicht in allen Burger-Restaurants. Die grösste Fast-Food-Kette der Welt zum Beispiel verschliesst sich nach wie vor dem Zeitgeist und bietet in der Schweiz keine veganen Burger an. Halb so schlimm! Die besten Burger sind sowieso die, die man selber macht. 😋

Roadtrip zum Black Bean Burger

Mittlerweile sind Burger aus schwarzen Bohnen 🫘 auch bei uns bekannt, aber das ist noch nicht lange so. In den USA gibt es sie schon lange. Wir sind vor Jahren per Zufall darauf gestossen. Black Bean Burger sind also genauso amerikanisch wie der Beef-Burger auch. 🇺🇸

Es ist lange her. Wir waren gerade in Denver angekommen und verbrachten ein paar Tage in der Stadt, bevor wir nach Westen weiterreisen wollten. Ich war damals erst seit ein paar Wochen Vegetarier und gespannt, wie es sein würde, in den USA auf Steaks und Burger zu verzichten.

Denver ist eine sehr spannende Stadt, mit vielen historischen Gebäuden und einer lebendigen Kultur. Wegen der vielen Brauereien wird Denver auch «Napa Valley of Beer» genannt, in Anlehnung an die berühmte Weinregion in Nordkalifornien. 🍺

Nach einem Baseballspiel der Colorado Rockies ⚾️ wollten wir im Lower Downtown Historic District etwas essen gehen. Als grosser Fan von Craft Beer steuerte ich direkt auf eine Brauerei zu, auch weil das rote Backsteingebäude richtig Charme hatte. Ich dachte zwar, dass eine Brauerei sicher nicht der Ort ist, an dem man fleischlose Gerichte findet. Aber wir wollten einfach ein Bier trinken und dann weiter schauen. 🍻

Doch die Wynkoop Brewing Company, das erste Brewpub in Colorado, war für eine Überraschung gut. Ohne grosse Erwartungen haben wir in der Speisekarte gestöbert und staunten nicht schlecht, als wir einen vegetarischen Black Bean Burger entdeckten. Obwohl wir uns nicht vorstellen konnten, wie der schmeckt, haben wir gleich einen bestellt und wurden nicht enttäuscht. Es war kein Burger, wie wir ihn kannten, aber er schmeckte richtig gut. 🍔😋

Im Laufe unseres Roadtrips stellten wir fest, dass Denver kein Zufallstreffer war. Der Black Bean Burger begegnete uns immer wieder und landete regelmässig auf unseren Tellern. Dabei fiel uns auf, dass nicht nur Vegetarier oder Veganerinnen Black Bean Burger bestellten. Auch Fleischesser bestellten den Burger oft als gesunde Alternative. 💚

Woher die Black Beans nehmen?

Zu Hause wollten wir natürlich selbst Black Bean Burger machen. Das Problem war nur, dass es hier damals keine schwarzen Bohnen gab. Kidneybohnen fand man in jedem Supermarkt, aber Black Beans waren in der europäischen Küche so gut wie unbekannt. Anders in Süd- und Mittelamerika, dort gehören die eiweissreichen Hülsenfrüchte zu den Grundzutaten und werden zu Eintöpfen oder Chilis verarbeitet. 🌶

Nach langer Suche sind wir damals in Zürich in einem südamerikanischen Lebensmittelladen auf die Frijol Negros gestossen, wie die schwarzen Bohnen auf Spanisch heissen. Was für ein Aufwand, wenn man bedenkt, dass man heute schwarze Bohnen in jedem Supermarkt kaufen kann. 🙈

Wir haben uns gleich daran gemacht, aus den Bohnen Burger-Patties zu machen, was am Anfang gar nicht so einfach war. Die Black Beans waren nicht das Problem, die dünne Schale und das weiche Innere liess sich gut verarbeiten. Die Herausforderung war die Konsistenz. Anfangs waren die Burger zu matschig und fielen beim Reinbeissen auseinander. Aber schliesslich haben wir eine Lösung gefunden! 💡

Perfekte Black Bean Burger mit Tequila-Sauce

Der Trick für perfekte Black Bean-Patties ist keine Zauberei. Wir trocknen die schwarzen Bohnen vor der Verarbeitung einfach kurz im Ofen. So verhindern wir, dass das Patty matschig wird. Zudem wird es dadurch stabiler und fällt beim Braten oder Essen nicht so leicht auseinander. Die eingeweichten Leinsamen, die wir als Ei-Ersatz verwenden, sind für den Zusammenhalt der Burger-Masse verantwortlich.

Die Würzmischung war übrigens nicht von Anfang an so. Wir haben im Laufe der Jahre immer wieder daran herumgetüftelt, bis wir die Mischung gefunden haben, die uns am besten schmeckt. Die Sojasauce bringt etwas Umami und das geräucherte Paprikapulver gibt dem Burger eine rauchige Note. 🔥

Burgersauce mit Tequila

Damit euch trotz des aussergewöhnlichen Pattys nicht langweilig wird, haben wir für euch eine spezielle Sauce auf Lager. Immer nur Ketchup ist auf Dauer auch irgendwie langweilig. Keine Sorge, die Tequila-Sauce ist perfekt ausbalanciert, so dass die Spirituose dezent im Hintergrund bleibt. Zusammen mit den schwarzen Bohnen harmoniert die Sauce wunderbar. Meistens mache ich sogar noch ein bisschen mehr und tauche die Pommes darin, weil sie so lecker schmeckt. 😍

Beim Belegen der Burger mögen wir es klassisch. Schliesslich wollen wir nicht, dass man vor lauter Zutaten den Burger nicht mehr schmeckt. Tomaten, Salat (wobei wir keinen Eisbergsalat verwenden, sondern Lattich oder Kopfsalat) und saure Gurken. 🥬 🍅 Bei den Zwiebeln weichen wir etwas von der «europäischen Tradition» ab und verwenden unsere selbst gemachten Red Onion Pickles.

Black Bean vs. gekaufter plant-based Burger

Einige werden sich vielleicht fragen, warum sie sich die Mühe machen sollen, selbst Patties zu machen, wenn man doch auch ganz einfach vegane Burger kaufen kann. 

• Geschmacklich steht die Black Bean-Variante Beyond Meat & Co in nichts nach, aber sie schmecken eben nicht genau so wie die Fleischalternativen. Abwechslung macht das Leben süss! So einen Black Bean Burger isst man nicht jeden Tag, da lohnt sich der kleine Mehraufwand.
• Selbst gemachte Burger-Patties sind keine verarbeiteten Lebensmittel, sondern ein frisches Produkt. Die hausgemachte Variante enthält weniger Salz und Fett als gekaufte Produkte und ist damit gesünder.
• Und nicht zuletzt macht es einfach Spass, die Burger selbst zu machen! Ist das nicht das Wichtigste? 🥳

Und nun wüschen wir euch viel Spass bei der nächsten Burger-Party! 🍔🍻😎