Brot einfach nur als Grundnahrungsmittel zu bezeichnen wird dem Ganzen nicht gerecht. Brot ist mehr als das! Unser veganes Schweizer Bauernbrot – oder Burebrot in Schweizerdeutsch – ist gleichzeitig luftig und knusprig. Probiert es doch am besten selbst aus!
Direkt zum rezeptDie Schweiz ist bekannt für Käse, Schokolade, Uhren, Banken und Berge. Oft wird dabei vergessen, dass bei uns auch das beste Brot der Welt gebacken wird. Selbstverständlich gibt es auch in anderen Ländern gutes Gebäck. Das Brot in der Schweiz ist aber einfach das beste!
Schweizer Bauernbrot
Ich bin sicher, dass mir da einige widersprechen werden. Nicht, weil sie etwas gegen Schweizer Brot hätten, sondern weil sie das Brot bei sich zuhause mögen. Natürlich ist das immer eine subjektive Angelegenheit. Ich bin da möglicherweise auch etwas «sonderbar». Wenn ich nämlich von einer Reise zurückkomme, kaufe ich mir immer direkt am Flughafen ein Bürli. Erst dann bin ich zuhause.
Eines meiner Lieblingsbrote ist das «Burebrot», wie das Bauernbrot bei uns heisst. Ich liebe die knusprige Kruste. Ausserdem ist das Bauernbrot luftig und gleichzeitig gehaltvoll. Dafür sorgt das Roggenmehl, das bei dieser Brotsorte beigemischt wird. Roggenmehl liefert nebenbei auch wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Magnesium und Zink.
Anders als man aufgrund des Names schliessen würde, wurde das Brot nicht von Bauern erfunden. Die Bäckereifachschule Richemont in Luzern hat das Burebrot in den 1950er-Jahren entwickelt. Damals wurde in der Schweiz viel zu viel Milch produziert, die man irgendwie verarbeiten musste.
Veganes Burebrot
Wo wir bei anderen Rezepten manchmal lange tüfteln müssen um pflanzliche Alternativen zu finden, ging es beim Bauernbrot ziemlich schnell. Wir verwenden einfach Sojamilch statt Kuhmilch. Dass das so einfach funktioniert liegt natürlich daran, dass Sojamilch ihrem tierischen Pendant bezüglich Nährstoffen relativ ähnlich ist. Bei gleichem Eiweissgehalt und einem etwas geringeren Fettanteil ist beim fertigen Brot kein Unterschied feststellbar.
Ansonsten entspricht unser Rezept dem Richemont-Klassiker. Wie bei jedem Hefeteig sind zwei Dinge essentiell: Gut kneten und ausreichend Ruhen lassen. Unser Schweizer Bauernbrot ist ein verhältnismässig schnelles Rezept. Allerdings bedeutet schnell bei einem Brot «nur» drei Stunden. Andere Teige benötigen teilweise mehrere Stunden oder gar Tage. Immerhin entfällt ein Grossteil der Zeit auf das Ruhen und Backen. Ihr müsst also keine drei Stunden beim Brot stehen.
Damit die Kruste schön knusprig wird, solltet ihr ein paar Sache beachten. Wichtig ist, dass der Ofen richtig vorgeheizt ist. Nur wenn der Ofen richtig heiss ist, schliessen sich gleich zu Beginn die Poren des Teigs. Wichtig ist auch ausreichend Feuchtigkeit. Deshalb geben wir in «der ersten Halbzeit» ein Gefäss mit Wasser mit in den Ofen. Am besten füllt ihr ein zweites Backblech unter dem Brotblech mit Wasser, so verteilt sich der Dampf schön gleichmässig.
Es macht immer Spass, wenn ein Gericht gelingt. Bei Brot ist das noch einmal eine ganz andere Freude. Ob das damit zu tun hat, dass Brot in unserer Kultur als wichtiges Grundnahrungsmittel gilt? Auf jeden Fall ist es für mich immer eine besondere Befriedigung, wenn ich mein duftendes, luftig-knuspriges «Werk» aus dem Ofen holen kann.
Be happy! Backt Bauernbrot!
Das brauchts
- 350 g Halbweissmehl
- 150 g Roggenmehl
- 200 ml Sojamilch Zimmertemperatur
- 200 ml Wasser Zimmertemperatur
- 21 g Hefe entspricht ½ Würfel
- 2 TL Salz
So wirds gemacht
- Hefe zerbröckeln und mit dem Mehl und dem Salz in einer Schüssel mischen
- Wasser und Milch dazugeben, zu einem Teig vermischen und 15 bis 20 Min von Hand kneten (Küchenmaschine 10 Min)
- Teig zugedeckt bei Zimmertemperatur 90 Minuten auf die doppelte Grösse aufgehen lassen
- Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben, Teig zu einem Laib formen, auf ein Backblech legen, grosszügig mit Mehl bestauben und noch einmal 30 Minuten ruhen lassen
- Ofen auf 230 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen
- Die Oberseite mit einer Klinge rautenförmig einschneiden
- Das Brot in die Mitte des Ofens schieben und ein zweites, mit Wasser gefülltes Backblech unter das Brotblech in den Ofen schieben (alternativ ein hitzefestes, mit Wasser gefülltes Gefäss)
- 20 Minuten backen, dann das Wasserblech aus dem Ofen nehmen, Hitze auf 210 Grad reduzieren und weitere 20 Minuten fertig backen
Tipp!
- Wir verwenden immer einen Gärkorb*. Das heisst, wir legen das fertige, bemehlte Brot für den zweiten Teil der Ruhephase in den Gärkorb. Das verhindert das Austrocknen und macht das Brot schön knusprig und luftig.
- Fertig gemischtes Bauernmehl kann man auch im Laden zu kaufen. Wie bei den Spätzli raten wir aber von solchen Mischungen ab. Das Mischverhältnis der Mehlsorten ist bei jedem Hersteller anders und damit wird auch das Bauernbrot nie gleich gut gelingen.
- Mehr Tipps und Tricks zum Hefeteig, findest du in unserem Spezialbeitrag zu diesem Thema.
Ich euer Bauernbrot gebacken und bin echt Stolz auf das Ergebnis.
Das Brot ist wirklich super geworden, obwohl ich sonst nicht so viel backe.
Auch sonst, super Seite, ihr macht das super! ☺️
Hoi Gabriela
Erst einmal danke für die Blumen! Wir freuen uns, dass du Spass an unseren Rezepten hast 😊🙏🏼
Das Bauernbrot ist auch eines meiner Lieblingsbrote. Schön, dass ich da nicht der einzige bin.
Viele Grüsse
Sam
Wir sind gerade dabei das Brot zu backen aber wissen nicht ganz ob die sojamilch in den Teig gehört oder nicht?! 🙁 in den Zutaten steht sie drin aber nicht in der Zubereitung.
Hallo Lea
Danke für deinen Kommentar!
Die pflanzliche Milch kommt zusammen mit dem Wasser zur Mehl-Hefemischung . Bitte entschuldige die unklare Beschreibung (wir haben das direkt angepasst). 🫣
Geniesse das Bauernbrot!
Liebe Grüsse
Sam