Poké Bowl mit Tofu

Hier ist meine absolute Lieblings-Poké Bowl! Wir zaubern unsere Version des hawaiianischen Nationalgerichts mit Tofu und reichlich Gemüse. Aloha Tofu!

Bowls sind im Trend. Gefühlt an jeder Strassenecke eröffnen Restaurants, die Bowls anbieten. Bei den einen sind es Buddha Bowls, andere nennen sie Healthy Bowls oder es sind einfach nur Bowls. Ja, manchmal heissen sie auch Poké Bowls, so wie bei uns. Allerdings sind wir keine Hipster, ich esse Poké Bowls schon seit Jahren. Wie wir dazu gekommen sind, erzähle ich euch gleich. 😉

Wo kommt Poké her?

Ich habe euch bereits gesagt, dass Poké das Nationalgericht von Hawaii ist. Auf Hawaiianisch bedeutet Poké «in Stücke schneiden». Genau das haben die polynesischen Ureinwohner der Inseln im Pazifik vor Jahrhunderten gemacht. Der frisch gefangene Fisch wurde in Würfel geschnitten, mit Meersalz und Seetang mariniert und dann mit gehackten Nüssen gegessen.

Das Ur-Poké war also ein einfaches Gericht. Als Einwanderer aus Japan auf die Inseln kamen, brachten sie Sojasauce (in Hawaii Shoyu genannt) und Sesamöl mit. Das änderte die Art, wie der Fisch mariniert wurde. Das war nicht die einzigen Veränderungen, das Gericht entwickelte sich laufend weiter. Erst kamen Zwiebeln und dann nach und nach weitere Zutaten hinzu. 🥕🥒

Vom Snack zur Poké Bowl

Poké war am Anfang ein Snack, aber auch das sollte sich ändern. Irgendwann haben Restaurants damit begonnen die Speise als vollwertiges Gericht zu servieren. So entstand die Poké Bowl, wie wir sie heute kennen. Dabei spielten Einflüsse der asiatischen Küche eine wichtige Rolle. Das ist übrigens gar noch nicht so lange her, die moderne Poké Bowl wurde erst um 1970 herum erfunden.

Das Gericht wurde überall in Hawaii populär. Kein Luau, so werden traditionelle hawaiianische Partys genannt, kam ohne Poké Bowl aus. 🥗 Es sollte allerdings fast 40 Jahre dauern, bis das Gericht rund um den Globus bekannt wurde. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Festland der USA. Da fängt auch unsere Poké-Geschichte an. 🤭

Wie ich zur Poké Bowl kam

Wenn ein Food-Trend nach Europa kommt, können wir meistens davon ausgehen, dass wir der USA ein paar Jahre hinterherhinken. Das trifft auch bei der Poké Bowl zu.

Auf einem Roadtrip der US-Westküste entlang haben wir 2013 San Diego besucht. Wir lieben es, durch eine neue Stadt zu cruisen und so die Gegend kennenzulernen. Gegen Abend sind wir per Zufall nach Shelter Island gefahren, eine kleine Halbinsel in der San Diego Bay. 🌊 Vor einem Restaurant stand eine lange Schlange von Menschen, also fragten wir jemanden, was da los sei. Der Mann meinte, dass hier das «I Love Poké Festival» stattfinde. 💚 Wir haben uns nur ungläubig angeschaut. Was lieben die? Natürlich wollten wir uns das nicht anmerken lassen und meinten bloss: «Wow! Cool! Poké!» 😅

Wir waren vier Tage in San Diego und haben gemerkt, dass Poké da (und auch im Rest von Kalifornien) offenbar voll angesagt war. In vielen Restaurant konnte man die Poké Bowls selber zusammenstellen. Das war meine erste Tofu-Bowl und ich war echt begeistert. 😍

An unserer Poké Bowl ist alles falsch!

Normalerweise versuchen wir unsere Rezepte möglichst authentisch zu halten. Bei der Poké Bowl ist das allerdings nicht der Fall. Die Menschen auf Hawaii mögen uns verzeihen. Wie wir gesehen haben, ist die Hauptzutat von echter Poké roher Fisch. Wir verwenden stattdessen Tofu und der ist nicht einmal roh! 😎

Bei einer Poké Bowl ist der Reis normalweise warm. Wir machen unsere mit kaltem Sushi-Reis. In Hawaii werden auch keine Mangos verwendet. Dass wir das Gemüse in der Schale separat anrichten ist ebenfalls nicht richtig. Eigentlich werden die Zutaten gemischt, wie bei einem Salat.

Wenn ich von «falsch» spreche, meine ich natürlich das Poké-Original aus Hawaii. 🌺 In den USA ist unsere Art völlig normal. Bis auf die Tatsache, dass wir unsere Poké Bowl nicht mit Mayo zukleistern. Da bleiben wir dann doch lieber klassisch.

Falsch oder richtig ist hier aber echt egal, denn eines ist unsere Poké Bowl ganz bestimmt: Richtig gut! 😍