Knusprig, deftig und voller Umami: Vegane Okonomiyaki sind Japans herzhafte Antwort auf Pizza und Pfannkuchen – nur aufregender. In Osaka und Hiroshima längst Kult, überzeugt der wilde Mix aus Kohl, Teig und Toppings in der pflanzlichen Variante mit Geschmack, Kreativität und einer Prise Chaos. Wer gerne mit Stäbchen Neues entdeckt, wird dieses vegane Rezept lieben!
Direkt zum rezeptMeine erste Reise nach Japan war ein Sprung ins Unbekannte. 🇯🇵 Drei Wochen, ein Koffer 🧳 und ein kleines Notizbuch 📓 voller Adressen, Tempelnamen 🏯 und Zugverbindungen, die ich nicht aussprechen konnte. Noch heute denke ich oft an die einsamen Abende zurück, an denen ich durch Tokio oder Kyoto streifte, ein bisschen verloren und irgendwie wie Bill Murray in Lost in Translation. Kaum jemand sprach Englisch, und mein Japanisch war – sagen wir mal – ambitioniert, aber alles andere als brauchbar. 😎

Lost in Translation – und dann kam die «japanische Pizza»
Doch dann kam dieser Abend in Hiroshima. Ich war in einem kleinen Teppanyaki-Restaurant gelandet, sass allein am Tresen, als mich eine Gruppe japanischer Geschäftsleute mit einem freundlichen «Kanpai!» einlud, mit ihnen anzustossen. 🥃 Es wurde laut, herzlich und irgendwann wurde mir eine dampfende Köstlichkeit auf der heissen Platte vor die Nase gesetzt. «Japanische Pizza», sagten sie, eine Spezialität der Region. 🍕 Ich war begeistert. Jahre später entdeckte ich das Gericht in Osaka wieder – diesmal hiess es «Japanischer Pfannkuchen». Ohne Nudeln, etwas leichter, aber genauso gut. Und so oder so: Okonomiyaki schmeckt einfach fantastisch. 🤤

Was bedeutet eigentlich Okonomiyaki?
Okonomiyaki ist eines dieser Gerichte, das einen sofort für sich einnimmt – warm, herzhaft und voller Umami. 🍄🟫 Der Name setzt sich aus den japanischen Wörtern «okonomi» (nach Belieben) und «yaki» (gebraten) 🔥 zusammen. Frei übersetzt also: «Gebratenes, wie du es magst». Und genau das ist das Schöne an Okonomiyaki – es ist wandelbar, offen für Kreativität und lässt sich wunderbar anpassen.
Ursprünglich entstand es im 20. Jahrhundert als günstiges Alltagsgericht und wurde schnell zum Liebling der Strassenküchen in Osaka und Hiroshima.

Vegane Okonomiyaki – Hiroshima oder Osaka?
Während man in Hiroshima gerne eine Schicht gebratene Nudeln dazwischen legt, orientieren wir uns bei unserer veganen Version an der Osaka-Variante – dem klassischen Pfannkuchenstil ohne Nudeln. Die Basis bildet bei uns eine Mischung aus Weisskohl 🥬, Frühlingszwiebeln, Shiitake-Pilzen 🍄🟫, Mehl und einem ganz besonderen Trick: Seidentofu. Wie bei unseren veganen Omeletten sorgt der Seidentofu – mit veganer Dashi-Brühe verrührt – für Bindung und eine schön saftige Konsistenz.
In Japan sorgt die japanische Yamswurzel Nagaimo dafür, dass der Teig besonders luftig wird. Sie verleiht dem Pfannkuchen seine charakteristische Fluffigkeit. Nagaimo ist zwar in gut sortierten japanischen Lebensmittelläden erhältlich, doch die sind leider rar gesät. Deshalb haben wir eine Variante entwickelt, die ganz ohne exotische Zutaten auskommt und trotzdem wunderbar fluffig ist. Alles, was ihr dafür braucht, gibt es im ganz normalen Supermarkt. 🛒
Japanische Pfannkuchen ohne Mayo? Ohne uns!
Okonomiyaki wäre nicht komplett ohne das typische Zickzack-Muster aus Sauce und Mayo. Dafür muss man übrigens nicht auf die Jagd nach exotischen Marken gehen: Auch vegane Kewpie Mayo und Okonomiyaki-Sauce gibt’s mittlerweile zu kaufen. Wir haben uns jedoch dafür entschieden, beides kurzerhand selbst zu machen – schnell zusammengerührt und geschmacklich absolut überzeugend.

Für die japanische Mayonnaise kombinieren wir vegane Mayo mit Reisessig, Reissirup* und – wer mag – einem Hauch MSG*. Die Okonomiyaki-Sauce ist eine Mischung aus Ketchup, Sojasauce, veganer Worcestershiresauce* und Reissirup. Einfach, aber unglaublich lecker.
Abgerundet wird das Ganze klassisch mit frischem Grün von Frühlingszwiebeln, eingelegtem Sushi-Ingwer* 🫚 und – je nach Geschmack – einer Prise Furikake* oder anderen Lieblingstoppings.



Ein japanisches Rezept, das verbindet
Okonomiyaki ist ein Gericht, das verbindet. Nicht nur Zutaten, sondern auch Menschen. Es erinnert mich an diese eine Nacht in Hiroshima, an das Lachen, an meine unbeholfenen Versuche mit den Essstäbchen 🥢 und an das ehrliche Staunen, das gutes Essen immer wieder auslöst – egal ob in einer Garküche in Osaka oder zu Hause am Küchentisch. Und wer weiss: Vielleicht wird deine erste Begegnung mit Okonomiyaki ja auch zu einer dieser Geschichten, die man nie mehr vergisst.

Das brauchts
Für die vegane Kewpie Mayo
- 4 EL vegane Mayonnaise
- 2 TL Reisessig*
- ½ TL Reissirup*
- ½ TL MSG* optional
Für die vegane Okonomiyaki-Sauce
- 2 EL Ketchup
- ½ EL Worcestershire vegan*
- 1 EL Sojasauce*
- 1 TL Reissirup*
Für die Okonomiyaki
- 150 ml Wasser lauwarm
- 2 TL Dashi vegan oder Gemüsebouillon
- 200 g Weisskohl
- 2 Frühlingszwiebeln
- 60 g Shiitake-Pilze
- 150 g Seidentofu
- 100 g Mehl
- 1 EL Maisstärke
- 1 TL Backpulver
Für die Garnitur
- eingelegter Sushi-Ingwer*
- Furikake* optional
Ausserdem
- Öl zum Braten
So wirds gemacht
Vegane Kewpie Mayo
- Alle Zutaten für die vegane Kewpie Mayo in eine Schüssel geben und gut verrühren
Vegane Okonomiyaki Sauce
- Alle Zutaten für die vegane Okonomiyaki-Sauce in eine Schüssel geben und gut verrühren
Okonomiyaki
- Dashi-Pulver mit dem lauwarmen Wasser anrühren, bis es sich aufgelöst hat
- Gemüse vorbereiten: Weisskohl fein schneiden, das weisse Ende der Frühlingszwiebeln hacken, das Grün in feine Ringe
- Seidentofu mit der Dashi-Brühe verrühren
- Mehl, Maisstärke und Backpulver in einer Schüssel mischen, Tofu-Dashi-Mischung dazugeben mit einem Schwingbesen oder Handmixer zu einem glatten Teig verarbeiten
- Weisskohl, Weiss der Frühlingszwiebeln und Pilze dazugeben, mischen bis das Gemüse gleichmässig mit Teig bedeckt ist
- Etwas Öl in einer grosse Bratpfanne erhitzen, die Hälfte der Okonomiyaki-Mischung in die Pfanne geben, flach drücken, zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 4-5 Min backen, bis die Unterseite goldbraun ist
- Okonomiyaki vorsichtig wenden, erneut zudecken und die andere Seite goldbraun backen
- Auf einen Teller geben, mit Okonomiyaki-Sauce, veganer Kewpie-Mayo, Sushi-Ingwer und dem Grün der Frühlingszwiebeln garnieren, nach Belieben mit Furikake oder weiteren Toppings verfeinern
Tipp!
- Das Gemüse und die Toppings für das Okonomiyaki lassen sich ganz nach Lust und Laune variieren – probiert zum Beispiel auch Peperoni, Lauch, Rüebli oder andere Lieblingszutaten aus.
- Bevor ihr den eingelegten Ingwer auf die japanischen Pfannkuchen legt, tupft ihn am besten kurz mit Küchenpapier trocken.
- Zum Wenden einfach einen Teller auf die Pfanne legen, vorsichtig drehen und zurück in die Pfanne gleiten lassen.

Ich habe eure veganen Okonomiyaki nachgekocht und bin begeistert! 🥢 Außen schön knusprig, innen saftig – genau wie japanische Pfannkuchen sein sollen. Besonders die Kombination mit Kohl, Karotte und Lauch ist super. Die vegane Okonomiyaki-Sauce mit Mayo, Ketchup und Sojasauce rundet alles perfekt ab. Ein tolles Rezept, das einfacher ist als viele andere Varianten mit Nagaimo! 👌
Vielen Dank Cedo für dein tolles Feedback! 🥰
Schön zu hören, dass dir die Okonomiyaki so gut gelungen sind und du sogar eigene Zutaten wie Karotte und Lauch ergänzt hast. Das klingt richtig lecker.
Genau so soll es sein: einfach, alltagstauglich und trotzdem richtig authentisch im Geschmack.
Viele Grüsse
Stefanie
Ich lebe seit ein paar Jahren vegetarisch, probiere aber immer gerne mal etwas Veganes aus. So bin ich auf euren veganen Foodblog gestossen. Als Schweizerin war ich natürlich begeistert! Made in der Schweiz zu sehen! Haha!
Ich habe dieses Rezept ausprobiert und war begeistert! Es ist so lecker und gesund! Ich werde definitiv noch weitere Sachen von euch probieren!
Was für eine schöne Nachricht – Merci vielmal! 😊
Es freut uns, dass du unseren veganen Foodblog entdeckt hast und als Schweizerin noch ein bisschen mehr Heimatgefühl dabei hattest. 🇨🇭 Veganes Ausprobieren lohnt sich definitiv! Wir sind gespannt, was du als Nächstes ausprobierst.
Danke fürs Vertrauen und deine lieben Worte! 💚
Stefanie
Mega lecker! Ich kenne Okonomiyaki aus Japan (damals noch nicht vegan) und dachte ich kann sie nie mehr essen, bis ich euer Rezept entdeckt habe! Absolut authentisch!!
Hallo Clara
Wie schön, es freut uns, schmecken dir unsere veganen Okonomiyaki so gut! Wir kennen sie auch aus Japan. 🇯🇵
Wenn du die japanische Küche magst, hast du schon mal unsere Miso-Kokos-Ramen mit Tofu versucht? Ist auch zu empfehlen 😎
Beste Grüsse
Stefanie