Knusprig, goldbraun und voller Schweizer Tradition – unsere veganen Schenkeli aus dem Ofen interpretieren das Fasnachtsgebäck neu! Früher als süsse Versuchung vor der Fastenzeit beliebt, gibt es den Klassiker jetzt in einer pflanzlichen Variante – leichter, aber genauso unwiderstehlich. Perfekt, um die fünfte Jahreszeit mit einer hausgemachten Fasnachtsspezialität zu feiern!
Direkt zum rezeptIch bin in Luzern aufgewachsen und für mich gibt es keine Fasnacht, die mit der in Luzern mithalten kann! 🤡 Sie ist wilder als der Karneval in Rio, ausgelassener als Mardi Gras in New Orleans und stimmungsvoller als der Kölner Karneval. Natürlich würden die Menschen in Rio, New Orleans und Köln das gleiche über ihr eigenes Fest sagen. Und genau das macht es so besonders: Jede Tradition hat ihren eigenen Zauber – aber für mich bleibt die Luzerner Fasnacht einfach unschlagbar! 🎭

Ich bin nur wenige Tage vor der Fasnacht auf die Welt gekommen. Meine Mama konnte die Guggenmusiken unten in der Stadt hören, als ich geboren wurde. Kein Wunder also, dass die närrische Zeit für mich wie für viele Luzernerinnen und Luzerner zum Höhepunkt des Jahres wurde. Wir nennen sie nicht umsonst die «fünfte Jahreszeit». Tief verwurzelt in der Stadtgeschichte, reicht die Luzerner Fasnacht bis ins 16. Jahrhundert zurück und prägt das Leben am Vierwaldstättersee wie kaum ein anderes Fest. 💙🤍
Schmutziger Donnerstag
Die Luzerner Fasnacht beginnt traditionell am «SchmuDo» mit dem Urknall um fünf Uhr morgens. 🎊 Der «Schmutzige Donnerstag» heisst nicht etwa so, weil dieser Tag etwas mit Schmutz im Sinne von Dreck zu tun hätte. «Schmutz» ist in der Schweiz ein anderes Wort für Fett, und genau darum geht es an diesem Tag. Bevor die Fastenzeit beginnt, wird noch einmal richtig herzhaft geschlemmt. Dazu gehören in Fett gebackene Süssigkeiten wie Fasnachtschüechli (auch Chnüüblätze genannt), Zigerkrapfen und eben Schenkeli.

«Rüüdige» Schenkeli-Zeit
In Luzern ist das Wort «rüüdig» besonders während der Fasnacht allgegenwärtig. Es bedeutet soviel wie «sehr» oder «extrem». Rüüdig gute Schenkeli sind also nichts weniger als erstklassig! 🤤
Ursprünglich dienten sie – wie viele Fasnachtsgebäcke – dazu, vor der 40-tägigen Fastenzeit noch einmal ordentlich Reserven anzulegen. Und tatsächlich: Mit fast 500 Kalorien pro 100 Gramm spielen Schenkeli locker in der Liga von Cronuts & Co. mit. Kein Wunder, dass sie eine rüüdig deftige Angelegenheit sind. Aber genau das macht sie so besonders, denn es gibt sie nur einmal im Jahr. 🥳
Typisch für diese süsse Fasnachtsleckerei sind ihre goldbraune Farbe und der charakteristische Riss in der Mitte, der den Blick auf das zarte, luftige Innere freigibt. Obwohl Schenkeli überall in der Schweiz zu finden sind, wo Fasnacht gefeiert wird, haben die Luzerner sie besonders ins Herz geschlossen – als rüüdig feine Spezialität. 🫶🏼

Vegane Schenkeli aus dem Ofen
Unsere Schenkeli sind in zweierlei Hinsicht etwas Besonderes. Zum einen verwenden wir nur pflanzliche Zutaten – das alleine ist keine grosse Herausforderung, wir verwenden einfach pflanzliche Alternativen zu Butter und Milch und Maisstärke anstelle von Eiern. Zum anderen verzichten wir auf die Friteuse und backen die Fasnachtsspezialität stattdessen im Ofen. Das macht sie zwar etwas weniger «schmutzig», aber mindestens genauso lecker. ❤️🔥



Wir haben auch mit veganen Schenkeli aus der Friteuse experimentiert – mit durchaus vielversprechenden, aber nicht immer zuverlässigen Ergebnissen. Das Problem war der Ei-Ersatz. Während manche gekauften Produkte tadellos funktionierten, enttäuschten andere auf ganzer Linie. Selbstgemachte Alternativen aus Maisstärke und Sojamehl waren ebenfalls heikel, denn die Dosierung musste genau stimmen. Ein Hauch zu viel vom einen oder anderen, und das Gebäck zerfiel in der Friteuse zu einem unansehnlichen Brei. Also dachten wir: Warum probieren wir nicht das, was schon bei den Berlinern funktioniert hat? Und so landeten unsere Schenkeli schliesslich im Ofen. 👩🏻🍳
Wir waren begeistert vom Ergebnis!Die Zubereitung ist kinderleicht – ganz ohne Fritteuse und ohne das Risiko, beim Frittieren in der Pfanne die halbe Küche abzufackeln. Und das Beste: Die Schenkeli gelingen jedes Mal perfekt! Unsere veganen Schenkeli aus dem Ofen sind weniger fettig und absolut fasnachtstauglich. Geschmacklich stehen sie der klassischen Variante in nichts nach – genau so, wie wir sie lieben! 😍
Und jetzt wünschen wir euch eine rüüdig schöne Fasnachtszeit. 🎉

Das brauchts
- 50 g vegane Butter
- 50 ml pflanzliche Milch
- 1 EL Maisstärke
- 130 g Zucker
- 1 Prise Salz
- Abrieb einer halben Bio-Zitrone
- 200 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 EL Kirsch*
So wirds gemacht
- Die vegane Butter in der Pfanne schmelzen und abkühlen lassen
- Dann die geschmolzene Butter mit dem Zucker, Kirsch und der pflanzliche Milch verrühren
- Abrieb der Zitrone dazugeben
- Mehl, Maisstärke, Salz und Backpulver mischen, dazugeben und zu einem Teig verarbeiten
- Den fertigen Teig in Folie gewickelt 1 Std im Kühlschrank ruhen lassen
- Aus dem Teig ca. 2cm dicke Rollen formen und diese in ca. 5 cm lange Stücke schneiden und zu Schenkeli formen, diese mit einem Messer längs ca. 5 mm tief einschneiden
- Schenkeli auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze 10-12 Min in der oberen Ofenhälfte goldbraun backen
- Die fertigen Schenkeli aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen
Tipp!
- Schenkeli schmecken frisch am besten. In einer luftdicht verschlossenen Dose bleiben sie bis zu einer Woche lang haltbar.
- Wer es besonders süss mag, kann die Schenkeli nach dem Backen mit Puderzucker bestäuben.

Hoi zäme
Es ist nicht so einfach ein veganes Schenkeli-Rezept zu finden 🙂
Danke euch und geniesst die schönsten Tage im Jahr!
Gruess
Yvetta
Hallo Yvetta
Freut uns, bist du auf The Lucky Tofu fündig geworden und haben dir die Schenkeli geschmeckt 🙂
Liebe Grüsse und eine schöne Fasnachtszeit.
Stefanie
Hallo zusammen
Ich habe eure veganen Schenkeli gestern gemacht und die sind super geworden. Viel besser als in der Fritteuse! Sie schmecken super zum Kaffe, aber sind nicht so fettig!
Ä schöni Fasnacht!
Viele Grüsse
Simone
Hallo Simone
Freut uns, sind dir die Schenkeli gelungen! Ja, im Ofen sind sie auch für uns etwas bekömmlicher. 😊
Dir auch noch e «rüüdig» schöni Fasnacht und liebe Grüsse
Stefanie