Enthält Werbung für Soyana.
Kabis hat den Ruf, brav und bieder zu sein – doch im Ofen zeigt er sein feuriges Temperament. Knusprig, zitronig, cremig, nussig: Dieser mediterrane Weisskohl aus dem Ofen ist ein Rendezvous von Alphütte und Mittelmeer. Ein Gericht, das beweist, wie spannend Kohl sein kann, wenn man ihn ein wenig kitzelt. Bereit für ein kulinarisches Abenteuer mit Charakter?
Als Kind war ich ziemlich ungewöhnlich, denn abgesehen von Zucchini mochte ich jedes Gemüse. Während andere Kinder ihre Bohnen heimlich unter den Tisch schoben, griff ich begeistert zu. Besonders im Herbst und Winter, wenn meine Mama gerne Kabis kochte, war ich glücklich. Ob als brauner Kabis, Kabiswickel oder Sauerkraut – in irgendeiner Form gab es dieses Gemüse im Winter bei uns regelmässig. Und an meiner Liebe zu Kabis, so nennen wir in der Schweiz den Kohl, hat sich bis heute nichts geändert. 😍

Natürlich mag ich Kabissalat, auch in der amerikanischen Variante als Coleslaw, und natürlich liebe ich die Klassiker der gutbürgerlichen Schweizer Küche. Aber ich probiere auch gerne Neues. Japanische Okonomiyaki mit viel Kohl gehören genauso dazu wie diese rauchige Ofenvariante mit mediterranem Flair: vegane Kabisspalten aus dem Ofen, knusprig und aromatisch. 🔥
Kabis in der Schweiz: Kultur und Geschichte
Weisskabis ist ein klassisches Wintergemüse und war über Jahrhunderte hinweg ein wichtiger Bestandteil der ländlichen Hausmannskost. In Schweizer Haushalten wurde er im Spätherbst geerntet und in kühlen Räumen über den Winter gelagert, manchmal bis zu einem halben Jahr.
Kabis steckt voller Vitamin C, Mineralstoffe und Ballaststoffe – ein echtes Powergemüse. Gleichzeitig ist er eng mit alten Konservierungstechniken verbunden. Sauerkraut, also fermentierter Kohl, ist wohl das bekannteste Beispiel und zeigt, wie sehr er als Vorratsgemüse geschätzt wurde.
Er ist auch sprachlich ein Stück Schweizer Identität. Während in Deutschland eher «Kohl» oder «Kraut» gesagt wird, ist hierzulande «Kabis» oder «Chabis» üblich. Und wer hierzulande «so ein Chabis» sagt, meint damit garantiert kein Gemüse, sondern schlicht und einfach «Unsinn». 😎

Unsere Idee hinter den mediterranen Kabisspalten
Uns war es wichtig, den typischen Geschmack des Kabis zu bewahren. Deshalb marinieren wir ihn nur mit Olivenöl, Zitrone 🍋, Ahornsirup und Salz, bevor er im Ofen geröstet wird. So bleibt sein Charakter erhalten und wird gleichzeitig von mediterranen Noten umspielt.
Die Joghurtsauce haben wir uns beim Labneh abgeschaut, vor allem in der Art, wie er oft serviert wird. Geschmacklich erinnert sie ein wenig an Tzatziki, einfach ohne Gurke 🥒. Dafür verwenden wir fermentierten Bio-Mandel-Joghurt von Soyana. Dank seines authentischen Geschmacks nimmt er Gewürze wunderbar auf und passt mit seiner mediterranen Mandelbasis perfekt zu unserem Gericht.


Und weil wir Knackiges und Überraschendes lieben, gibt es als Topping gebrannte Pekannüsse. In der Schweiz sind gebrannte Mandeln ein fester Bestandteil jeder Chilbi. Wir beweisen, dass karamellisierte Nüsse auch in herzhaften Gerichten grossartig funktionieren.

So gelingt der Ofenkabis
Die Kabisspalten werden mit einer feinen Marinade bestrichen, kurz ziehen gelassen und dann im Ofen geröstet, bis sie aussen Röstaromen entwickeln und innen zart sind. Währenddessen tropft der Mandel-Joghurt etwas ab, wird mit Knoblauch, Zitronenschale und Olivenöl 🫒 abgeschmeckt und verwandelt sich in eine cremige, frische Sauce. Die Nüsse brutzeln kurz in der Pfanne, bis sie karamellisiert sind – fertig ist das vegane Topping mit Biss.


Der Aufwand bleibt überschaubar. Vieles läuft parallel, und nach etwas mehr als 30 Minuten steht ein knuspriger Ofenkohl auf dem Tisch, der genauso gut in einer trendigen Beiz serviert werden könnte wie daheim an einem gemütlichen Winterabend. ❄️
Kabis mit Kick – das vegane Winterglück
Hand aufs Herz: Kohl hat manchmal den Ruf, ein bisschen brav und bieder zu sein. Doch genau hier zeigt er seine wilde Seite. Röstaromen treffen auf Zitronenfrische, cremiger Mandel-Joghurt flirtet mit süss-salzigen Pekannüssen – und das alles, ohne dass der Kabis seine ehrliche, bodenständige Art verliert. 😋

Es ist ein Gericht, das sich zwischen Alphütte und Mittelmeer bewegt, das nach Alltag schmeckt und trotzdem wie ein kleiner Ausflug wirkt. Wer weiss, vielleicht wirst du nach dem ersten Bissen auch sagen: «So habe ich Kabis noch nie erlebt!»
Und jetzt mal ehrlich: Wenn dich ein Kohl aus dem Ofen so charmant angrinst, wäre es doch Unsinn – oder eben Chabis –, ihn nicht sofort auszuprobieren. 👩🏻🍳

Das brauchts
Für die Kabisspalten
- 1 Weisskohl
- 5 EL Olivenöl
- 2 TL Ahornsirup*
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Salz
Für die Joghurtsauce
- 400 g Bio-Mandel-Joghurt
- 1 EL Olivenöl
- Abrieb einer Bio-Zitrone
- 2 Knoblauchzehen
- Salz und Pfeffer
Für die gebrannten Pekannüsse
- 60 g Pekannüsse
- 1 EL Zucker
- 1 EL Wasser
Ausserdem
- 1 Bund glattblättrige Petersilie zum Garnieren
- Olivenöl
So wirds gemacht
Kabisspalten
- Olivenöl, Ahornsirup, Zitronensaft und Salz in einer Schüssel zu einer Marinade verrühren
- Die äusseren Blätter des Kohls entfernen und diesen durch den Strunk in Viertel schneiden
- Schnittflächen mit der Marinade bestreichen und 10 Min ziehen lassen
- Kabisspalten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im vorgeheizten Ofen bei 220 Grad Ober-/Unterhitze 20 Min in der oberen Ofenhälfte rösten, danach 10 Min in der Mitte fertig schmoren
Joghurtsauce
- Mandel-Joghurt in einem Mulltuch 10 Min abtropfen lassen
- Knoblauch in den Joghurt pressen, Olivenöl und Zitronenschale dazugeben
- Gut verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken
Gebrannte Pekannüsse
- Pekannüsse grob hacken, mit Zucker und Wasser in einer Bratpfanne vermischen
- Unter Rühren karamellisieren lassen, bis die Nüsse glänzen, anschliessend abkühlen lassen
Kabisspalten servieren
- Petersilie waschen, Blätter abzupfen und fein hacken
- Joghurtsauce auf die Teller geben und mit einem Löffel kreisförmig verstreichen
- Kabisspalten darauf anrichten, mit Olivenöl beträufeln
- Mit Petersilie und den gebrannten Nüssen bestreuen
Tipp!
- Wenn du die Kabisspalten weicher magst, lass sie ein paar Minuten länger in der Ofenmitte schmoren.
- Ein Spritzer Wasser in den Ofen sorgt dafür, dass der Kabis schneller zart wird, ohne seine Knusprigkeit zu verlieren.
- Serviere die Spalten auf einem grosszügigen Klecks Sauce. Das sieht nicht nur schön aus, sondern verbindet auch alles perfekt.
- Dazu passen Salzkartoffeln oder ein Stück knuspriges Brot, das die Joghurtsauce wunderbar aufnimmt.
