Der Luzerner Lebkuchen ist nicht nur in der Zentralschweiz ein Klassiker. Das traditionsreiche Weihnachtsgebäck aus der Stadt am Vierwaldstättersee zählt zu den ältesten überlieferten Lebkuchenrezepten. Was den Schweizer Lebkuchen so besonders macht und warum wir für die vegane Variante kaum etwas ändern mussten, verraten wir euch gleich.
Direkt zum rezeptWie viele von euch vielleicht wissen, bin ich in Luzern 💙🤍 aufgewachsen, einer Stadt, die nicht nur für ihre Fasnacht 🤡, sondern auch für ihre kulinarischen Traditionen bekannt ist. Besonders zur Weihnachtszeit 🎄 gibt es eine Spezialität, die mich immer wieder in meine Kindheit zurückversetzt: der Luzerner Lebkuchen. Dieses klassische Weihnachtsgebäck aus der Zentralschweiz weckt so viele Erinnerungen, dass es für uns ganz selbstverständlich war, eine vegane Variante zu kreieren. 🌱

Was ist Besonders am Luzerner Lebkuchen?
Lebkuchen gibt es in unzähligen Varianten, im deutschsprachigen Raum gehört der Nürnberger Lebkuchen sicherlich zu den bekanntesten. Was sie alle verbindet, ist der süsse und gleichzeitig würzige Geschmack. In der Schweiz gehört der Lebkuchen fest zur Weihnachtszeit. Hin und wieder begegnet man ihm auch auf Chilbis oder Jahrmärkten, dort stehen aber oft andere Klassiker wie gebrannte Mandeln und Magenbrot im Mittelpunkt. 🎠

Der Luzerner Lebkuchen ist anders. Natürlich verwendet man auch in Luzern die klassischen Zutaten wie Mehl, Butter und Lebkuchengewürz. Doch anstelle von Honig, der vielerorts den Namen «Honigkuchen» erklärt, wird in Luzern Birnendicksaft 🍐 verwendet. Diese regionale Zutat verleiht dem Gebäck seinen unverwechselbaren Geschmack.
Ein weiteres Geheimnis des Luzerner Lebkuchens ist der Rahm. Er verleiht ihm eine unvergleichlich zarte Textur und einen milden, harmonischen Geschmack, der ihn von anderen Lebkuchen abhebt. Anders als die oft flachen, festen Fladen, die vielerorts als Lebkuchen bekannt sind, ist der Luzerner Lebkuchen tatsächlich ein Kuchen.
Die Geschichte des Luzerner Lebkuchens
Schon die alten Ägypter kannten mit Honig 🍯 gesüsste Kuchen, und auch bei den Römern war das gewürzte Honigbrot beliebt. Im Mittelalter war der «Pfefferkuchen», wie man ihn damals nannte, in ganz Europa verbreitet und wurde wegen seiner langen Haltbarkeit geschätzt. Besonders Städte an bedeutenden Handelsrouten wie Nürnberg oder Basel entwickelten eigene Traditionen, da sie Zugang zu seltenen und exotischen Gewürzen aus aller Welt hatten. 🌍

In Luzern reicht die Geschichte des Lebkuchens bis ins Jahr 1583 zurück. Damals legte der Luzerner Rat ein offizielles Rezept fest, um die Qualität des beliebten Honiggebäcks zu sichern. Zu dieser Zeit handelte es noch um einen klassischen Gewürz-Honiglebkuchen, wie er in vielen Regionen bekannt war.
Die heute unverwechselbare Rezeptur mit Birnendicksaft und Rahm entstand jedoch erst im 20. Jahrhundert. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts hat sich an diesem traditionellen Rezept nichts mehr geändert. Seither ist der Birnel-Rahm-Lebkuchen ein fester Bestandteil der Luzerner Backtradition und ein süsses Aushängeschild der Stadt am Vierwaldstättersee. 😍

Veganer Luzerner Lebkuchen
Die vegane Variante des Luzerner Lebkuchens unterscheidet sich kaum vom klassischen Rezept. Da Honig und Eier schon im klassischen Rezept keine Rolle spielen, müssen lediglich Milch, Rahm und Butter durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. Wir verwenden einfach Alternativen, also pflanzliche Milch, pflanzlichen Rahm und vegane Butter. 🧈🌱
Man muss wirklich niemanden überreden, den veganen Luzerner Lebkuchen zu probieren, denn er schmeckt genauso gut, wie man ihn seit jeher kennt und liebt. Wenn ich ganz ehrlich bin, schmeckt er sogar noch etwas besser. Das liegt aber nicht daran, dass er pflanzlich ist. Ich mag es nicht, wenn ein Lebkuchen zu kompakt ist. Deshalb geben wir in unserem Rezept noch etwas Backpulver dazu. 🧑🏻🍳 So wird der würzige Kuchen schön luftig, ohne dabei den Charakter eines typischen Weihnachtslebkuchens zu verlieren. ✨

Luzerner Lebkuchen geniessen
In der Adventszeit wird der Lebkuchen in Luzern gerne in Scheiben geschnitten und mit Butter bestrichen. Ich mag ihn aber lieber zum Kaffee ☕️, gerne auch mit einer ordentlichen Portion veganem Schlagrahm. 🤤 Weil unser Lebkuchen etwas luftiger ist, bestreiche ich ihn meistens erst zwei oder drei Tage nach dem Backen mit veganer Butter – das kommt aber selten vor, meistens ist er schneller verputzt, als ich schauen kann. 😅


Weihnachten in Luzern – das bedeutet Glühwein, ein Spaziergang über Rudolfs Weihnachtsmarkt und das zauberhafte Sternensingen. Und was wäre die Adventszeit ohne einen selbst gebackenen veganen Luzerner Lebkuchen? Viel Freude beim Backen und Geniessen! 🎅🏼

Das brauchts
- 500 g Weissmehl
- 150 g Zucker
- 10 g Lebkuchengewürz*
- 3 TL Backpulver
- 2 TL Natron
- 150 g vegane Butter Zimmertemperatur
- 250 ml pflanzlicher Rahm
- 150 ml pflanzliche Milch Zimmertemperatur
- 200 g Birnendicksaft Birnel
So wirds gemacht
- Mehl in eine Schüssel sieben, Natron, Backpulver, Zucker und Lebkuchengewürz dazugeben und gut mischen
- Veganen Rahm leicht schlagen, er soll etwas eindicken, aber nicht steif sein
- Butter über die trockenen Zutaten flöckeln, Birnendicksaft, Milch und Rahm dazugeben und zu einem Teig vermischen
- Eine Springform einfetten und bemehlen
- Backofen auf 180 Grad vorheizen, Lebkuchen in der Mitte des Ofens 35 Min backen, danach in der unteren Ofenhälfte noch ca. 5-10 Min fertig backen – Stäbchentest machen, der Teig darf nicht mehr kleben, muss aber noch feucht sein
- Lebkuchen aus dem Ofen nehmen und gut auskühlen lassen
Tipp!
- Damit sich der Teig besser verarbeiten lässt, könnt ihr die Butter etwa 5 Sekunden in die Mikrowelle geben oder in einem Schälchen im warmen Wasserbad sanft schmelzen.
- Geniesst den Lebkuchen am besten mit luftigem, veganem Schlagrahm.

Ich war auf der Suche nach dem perfekten Luzerner Lebkuchen und bin auf euer Rezept gestossen! Obwohl ich nicht vegan lebe, probiere ich gerne Neues aus und bin froh, das gemacht zu haben. Der Luzerner Lebkuchen schmeckt wie das Original: voller natürlicher Zutaten, feiner Gewürze und wunderbar fluffig! Für mich als Hobbybäckerin aus Luzern ist es einfach Tradition, ihn zu backen. Danke für dieses tolle, authentische Rezept! 😍
Hallo Claudia
Es freut mich, dass dir unser Rezept für den Luzerner Lebkuchen so gut gefällt! Es ist toll zu hören, dass er mit seinen Zutaten, wie Birnendicksaft und feinen Gewürzen den typischen Geschmack trifft.
Als Luzernerin hast du natürlich ein gutes Gespür für das Original! Der Luzerner Lebkuchen ist eine wunderbare Tradition – auch vegan. 😍 Vielen Dank für dein tolles Feedback!
Beste Grüsse
Stefanie
Wow wie cool dieses Rezept gefuuzu haben! Ich als Bernerin kenne und schätze den Kuchen auch sehr, da mein Onkel diesen immer zubereitet. Ich habe sogar sein Luzerner Originalrezept und werde dieses auch mal veganisieren mithilfe von deinem Rezept (denn oft reicht es nicht ganz die Zutaten 1:1 zu ersetzen) 🙂
Liebe Maria
Wir haben hier quasi eine kleine Aare–Reuss–Connection. ☺️ Ich selbst komme ja ursprünglich aus Solothurn und habe den Luzerner Lebkuchen erst dank Stefanie so richtig entdeckt. Seither gehört er für mich fest in die Chilbi-Saison und die Adventszeit.
Spannend, dass dein Onkel ein Originalrezept hütet, da steckt sicher viel Tradition drin! Und ja, einfach eins zu eins ersetzen klappt beim Veganisieren tatsächlich nicht immer. Ich bin gespannt, welche Kniffe du noch einbaust. Vielleicht entsteht ja so eine Berner Variante des Luzerner Lebkuchens, das wäre fast schon grenzüberschreitend süss. 🐻
Herzliche Grüsse aus der Zentralschweiz
Sam
Als Lozärnerin kannte ich schon den «normalen» Luzerner Lebkuchen, aber ich mochte auch nicht, dass er so schwer und flach ist!
Dieser hier ist wirklich fantastisch – fluffig, feucht und mega lecker 😋 Ich habe ihn nur 30 Minuten gebacken, so konnte ich ihn 4 Tage aufbewahren und er war immer noch so gut! 😍
Hoi Esther
Es freut mich zu hören, schmeckt dir unser veganer Lozärner Läbchueche 😎
Ich finde auch, das fluffige macht es aus.
Liebe Grüsse
Stefanie