Manchmal braucht es nicht viel, um sich ein Stück Dolce Vita auf den Teller zu holen. Ein Bund frischer Basilikum, ein paar Pinienkerne und gutes Olivenöl genügen und schon duftet die Küche nach Italien. Unser veganes Pesto Genovese ohne Parmesan ist schnell gemacht, ehrlich gut und erinnert daran, dass selbst der Alltag eine Prise Ferien verdient. Da fehlt nur noch die Vespa vor der Haustür.
Direkt zum rezeptIch gebe es zu: Ich liebe Pesto in allen Variationen. Wenn im Frühling der erste Bärlauch spriesst, wandert er direkt in den Mixer. Im Sommer darf es auch einmal ein kreatives Mandel-Minz-Pesto mit einem Hauch Maghreb sein, und an Tagen, an denen ich mich einfach nicht entscheiden kann, entsteht ein cremiges arabisch-italienisches Crossover mit Tahini und getrockneten Tomaten. 🍅
Doch manchmal muss es einfach das Original sein: das klassische Pesto alla Genovese. In der veganen Variante ganz ohne Parmesan, aber mit vollem Geschmack und dank Hefeflocken mit der unverwechselbaren Portion Umami.

Von der ligurischen Küste in unsere Küchen
Die Geschichte dieses grünen Klassikers führt an die Nordküste Italiens, nach Ligurien. Dort, wo das 🌊 blau glitzert und Basilikum 🌿 fast das ganze Jahr über wächst, wurde das Pesto alla Genovese geboren. Der Name leitet sich vom italienischen «pestare» ab, was so viel heisst wie «zerstampfen». Ursprünglich wurden nämlich alle Zutaten im Mörser zerstossen.

Schon im Alten Rom 🇮🇹 gab es eine ähnliche Mischung aus Kräutern, Käse und Knoblauch namens Moretum, die als Vorläufer gilt. Im Mittelalter entstand daraus die ligurische Agliata, eine Sauce aus Knoblauch, Öl und Brot, und damit ein direkter Vorläufer unseres heutigen Pestos.
Das erste schriftlich belegte Rezept für Pesto alla Genovese stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde vom Gastronomen Giovanni Battista Ratto in seinem Kochbuch La Cuciniera Genovese festgehalten. Heute hat die Sauce längst Kultstatus – und das völlig zu Recht.

So schmeckt Ligurien – ganz ohne Käse
Ein gutes veganes Pesto Genovese lebt vom ausgewogenen Zusammenspiel von frischem Basilikum, milden Pinienkernen, einer feinen Knoblauchnote 🧄 und bestem Olivenöl. Zusammen ergeben diese Zutaten eine Symphonie, die schon beim ersten Bissen nach Sonne, Meer und Sommerferien schmeckt. 😋
Traditionell sorgt Parmesan oder Pecorino für den letzten Schliff und eine ordentliche Portion Umami. 🍄🟫 In unserer veganen Version übernehmen das Hefeflocken, die auch als Edelhefe bekannt sind. Sie verleihen dem Pesto dieselbe herzhafte Tiefe, nur eben ohne Käse. Der Geschmack ist rund, voll und erstaunlich authentisch.


Die Zubereitung ist ganz einfach, ein Hochleistungsmixer genügt. Wichtig ist, das Olivenöl vor der Verarbeitung leicht zu kühlen, damit das Basilikum beim Mixen seine leuchtend grüne Farbe behält. Die Blätter sollten gut getrocknet sein, denn Wasser würde das Aroma verwässern. Dann alle Zutaten kurz stossweise mixen, aber nicht überhitzen, damit das Pesto frisch und intensiv bleibt. Zum Schluss die Hefeflocken dazugeben und noch einmal kurz durchmixen – fertig. 🧑🏻🍳
Das Ergebnis ist ein wunderbar duftendes, cremiges Basilikum-Pesto ohne Parmesan, das man am liebsten sofort mit einem Stück Brot probieren möchte.
Ein Löffel Italien und ein Hauch Alltagspoesie
Ich weiss nicht, was es ist – vielleicht ist es die Einfachheit, vielleicht der Duft von Basilikum –, aber jedes Mal, wenn ich dieses Pesto mache, fühle ich mich ein wenig wie in einer kleinen italienischen Küche mit Blick aufs Meer. Kein langes Kochen, kein kompliziertes Timing – einfach ein paar frische Zutaten, ein Mixer und fünf Minuten Zeit.


Ein Löffel davon über heisse Pasta, etwas geröstetes Gemüse oder ein Stück frisches Brot und schon erhält der Alltag ein bisschen Italianità. Pesto ist wieder einmal so ein Gericht, das zeigt, dass gute Küche nicht kompliziert sein muss. Sie braucht nur Ehrlichkeit, ein bisschen Geduld und Lust am Geniessen. 💚
Einfach machen und geniessen
Wenn du Basilikum liebst, wirst du dieses Rezept vergöttern. Es ist schlicht, aromatisch und gelingt immer – so zuverlässig, dass irgendwo in Italien eine Nonna zufrieden «Brava!» murmelt. 👵🏼 Die Hefeflocken sorgen für Charakter, das Olivenöl für Glanz, und der Duft holt selbst an grauen Tagen ein Stück Ligurien in deine Küche.
Einfach kurz auf Start drücken und schon steht das italienische Lebensgefühl auf deinem Tisch. 😍

Das brauchts
- 100 g Basilikum frisch
- 30 g Pinienkerne
- 2 Knoblauchzehen
- 120 ml Olivenöl
- 20 g Hefeflocken
- ½ TL Salz
So wirds gemacht
- Olivenöl in ein Glas geben und 20–30 Min in den Kühlschrank stellen
- Knoblauch schälen
- Basilikum vorsichtig unter fliessendem Wasser waschen und mit Haushaltpapier sorgfältig trockentupfen
- Basilikum, Olivenöl, Knoblauch, Pinienkerne und Salz in den Food Processor geben
- Kurz und stossweise mixen, bis eine grobe Paste entsteht (nicht zu lange mixen, damit das Basilikum seine Farbe behält)
- Hefeflocken dazugeben und nochmals kurz mixen, bis das Pesto cremig ist
- Bei Bedarf mit etwas mehr Olivenöl die gewünschte Konsistenz anpassen
- Pesto in ein sauberes Glas füllen und mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedecken oder direkt mit Pasta geniessen
Tipp!
- Bewahre dein Pesto im Kühlschrank auf und bedecke die Oberfläche mit etwas Olivenöl. So bleibt es mehrere Tage frisch und aromatisch.
- Kühle das Olivenöl vor der Zubereitung, damit das Pesto seine frische grüne Farbe behält.
- Wenn du keine Pinienkerne hast, kannst du stattdessen Walnüsse, Cashews oder Mandeln verwenden. Sie passen geschmacklich perfekt.
- Verwende beim Mixen lieber kurze Impulse statt Dauerbetrieb. So bleibt der Basilikum kühl und das Aroma intensiv.
