Miso-Auberginen vom Grill – eine Reise von Tokyo bis Marrakesch

Gut zu wissen!
Auberginen mit Miso sind in Japan als «Nasu Dengaku» ein beliebter Klassiker.

Enthält Werbung für Nahrin.

Plötzlich grillte das halbe Internet Miso-Auberginen – alle gleich, alle hübsch. Wir dachten: Langweilig! Statt Copy-Paste gibt es bei uns eine Fusion aus Japan und Orient mit rauchiger Tiefe, süsser Würze und einem Hauch Chili. Diese veganen Miso-Auberginen vom Grill sind alles – ausser gewöhnlich. Perfekt für alle, die mehr wollen als nur Likes auf dem Teller.

Direkt zum rezept

Es begann, wie so vieles heute, beim Scrollen auf Instagram. Ich weiss nicht, wie oft mir im vergangenen Sommer diese eine Aubergine über den Bildschirm tanzte: halbiert, rautenförmig eingeschnitten, glänzend von Miso-Marinade, mit Frühlingszwiebeln und Sesam bestreut. Die legendäre «Miso Glazed Eggplant», scheinbar das Must-have auf jedem Foodie-Feed. 😎 Gefühlt bereitete jeder «Foodinfluencer» exakt dieselbe Aubergine zu, in der exakt derselben Keramikschale, mit exakt demselben Löffel Sesam daneben. 🙈

Smokey Miso BBQ Aubergine

Ich gebe zu: Ich war zuerst wenig begeistert. Trends – vor allem kulinarische – sind oft mehr Echo als Idee. Sie wirken wie der algorithmische Beweis dafür, dass Copy-Paste gerade mehr Klicks bringt als Kreativität. Und trotzdem – irgendetwas an dieser Aubergine liess mich nicht los. 🍆

Auberginenliebe trifft Miso-Fanclub

So wenig ich mich dem Trend anvertrauen wollte, so sehr liebe ich Auberginen. 🤤 Nicht erst seit dem Instagram-Hype, sondern spätestens seit meinem ersten selbst gemachten Ratatouille. Ich mag ihre Wandelbarkeit, ihre cremige Textur und den rauchigen Charakter, den sie auf dem Grill entwickeln. Und dann wäre da natürlich noch die Miso-Paste, die ich aus der japanischen 🇯🇵 Küche nicht mehr wegdenken möchte. Ob als Basis für eine vegane Ramen-Brühe oder als Umami-Kick in einem herzhaften Wildpfeffer (ja, auch das geht!) – Miso kann viel mehr als nur Fernost.

Was also, wenn man Miso und Aubergine als Bühne nimmt, aber das Drehbuch neu schreibt? ✍🏼

Smokey Miso BBQ Aubergine

Von Baba Ganoush bis Tokyo Nights

Die Idee liess mich nicht mehr los. Ich dachte an die orientalische Küche und an Mezze-Teller voller Aromen: cremiges Baba Ganoush, georgische Auberginenrollen mit Walnüssen und Granatapfel. Warum also nicht eine Brücke schlagen? Aromen aus 1001 Nacht treffen auf die Tiefe japanischer Fermentation. Eine Fusion, die sich nicht anbiedert, sondern inspiriert.

Also ging es in unsere Testküche – oder besser gesagt: an den Grill. 🔥 Herausgekommen sind diese Miso-Auberginen vom Grill, die sich irgendwo zwischen Kyoto und Beirut einordnen lassen. Eine warme Sommerkreation, die süss, würzig, rauchig und frisch zugleich schmeckt. Und ja, mit Sesam und Frühlingszwiebeln. Aber eben auch mit Granatapfel und einem Hauch Chili. Dafür sorgt Piccante, das scharfe Gewürz von Nahrin, das dieser Mischung den nötigen Pep verleiht. 🌶️

Smokey Miso BBQ Aubergine

Miso – jahrtausendealte Geschichte in der Marinade

Ein kleiner Exkurs für alle, die Miso bislang nur als Suppeneinlage kannten: Die fermentierte Paste aus Sojabohnen hat in Japan eine über tausendjährige Tradition. Schon im 7. Jahrhundert wurde Miso in buddhistischen Klöstern hergestellt, ursprünglich als Konservierungsmethode. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus eine zentrale Säule der japanischen Küche.

Dabei ist Miso nicht gleich Miso. Es gibt helle (Shiro Miso), dunkle (Aka Miso), salzige und süsse Varianten. Für unsere gegrillten Auberginen verwenden wir die helle Version – sie ist mild, süsslich und perfekt für Marinaden, weil sie sich gut mit anderen Aromen verbindet. Durch die Fermentation verleiht Miso Gerichten Tiefe und Komplexität – ein natürlicher Geschmacksverstärker, ganz ohne Zusatzstoffe. 😋

So funktioniert es: simpel, aber raffiniert

Die Zubereitung dieser Auberginen ist unkompliziert und braucht keine Profiküche. Die Auberginen werden eingeschnitten, mariniert und auf dem Grill gegart – das war es im Grunde schon. Entscheidend ist die Marinade, in der Miso mit süssen, säuerlichen und pikanten Elementen kombiniert wird. Beim Anrichten kommen frische, kontrastreiche Toppings dazu – fertig ist ein Gericht, das optisch wie geschmacklich begeistert.

Eine Einladung zum Experimentieren

Mach dich bereit für das leckerste Déjà-vu des Sommers! ☀️ Ja, Miso-Auberginen gibt es schon – aber diese hier gab es noch nicht. Und falls du sie doch postest: Versuche es mit einem anderen Teller. Oder einem Granatapfel-Herz. Irgendwas. 😆

Smokey Miso BBQ Aubergine
Miso-Auberginen vom Grill – eine Reise von Tokyo bis Marrakesch
Einfach, aromatisch und voller Umami: Diese veganen Miso-Auberginen vom Grill bringen japanisch-orientalischen Fusion-Genuss direkt auf deinen Teller.
Zutaten für4 Portionen
Vorbereitung 10 Minuten
Zubereitung 25 Minuten
Zeit zum Marinieren 15 Minuten
Gesamtzeit 50 Minuten

Das brauchts

Für die Miso-Auberginen

Für das Topping

  • 2 TL weisser Sesam
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 5 EL Granatapfelkerne
  • 1 Bund Koriander

So wirds gemacht

  • Die Auberginen der Länge nach halbieren und die Schnittflächen mit einem Messer ca. 0.5 cm tief rautenförmig einschneiden, dabei nicht durch die Haut schneiden
  • Knoblauchzehen in eine Schüssel pressen und mit der Misopaste, Ahornsirup, Sojasauce, Reisessig, Sesamöl und Nahrin Piccante verrühren
  • Die Schnittflächen der Auberginen grosszügig mit der Marinade bestreichend min. 15 Min, am besten über Nacht, ziehen lassen
  • Den Grill oder die Grillpfanne auf mittlere Hitze vorheizen
  • Die Auberginen mit der Schnittfläche nach unten ca. 5 Min grillieren, bis sie Grillstreifen zeigen, wenden und weitere 6–8 Min fertig grillieren, bis sie weich sind (dazwischen mit der restlichen Marinade bestreichen)
  • Inzwischen die Frühlingszwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden, Koriander grob hacken
  • Die Miso-Aubergine auf Tellern anrichten und mit Sesam, den geschnittenen Frühlingszwiebeln, Koriander und Granatapfelkernen garnieren

Tipp!

  • Wenn du die Auberginen über Nacht marinierst, werden sie besonders aromatisch und schön zart.
  • Grill oder Pfanne – beides geht: Wichtig ist mittlere Hitze, damit die Marinade karamellisiert und die Auberginen nicht verbrennen.
  • Wenn du es gerne etwas schärfer magst, gib einfach etwas mehre Piccante dazu.
  • Serviere die Auberginen mit Basmatireis, Couscous oder als Teil eines bunten Mezze-Tellers.
Hast du dieses Rezept nachgekocht?Erwähne @TheLuckyTofu oder tagge #theluckytofu
Smokey Miso BBQ Aubergine

Diskutiere mit

  1. 5 stars
    Mit Auberginen habe ich so eine Art Hass-Liebe. Ich finde sie optisch irgendwie interessant und auch der Geschmack passt mir, aber irgendwie weiss ich nie so genau, was ich damit anfangen soll 🙈
    Danke für das tolle Auberginen-Rezept! Ich bin jetzt keine so gute Köchin aber die Zubereitung war recht einfach und es schmeckt trotzdem wie ein Gericht von einem coolen Restaurant – auf jeden Fall habe ich es geschafft meine Freundinnen damit zu verblüffen ☺️
    Ich finde euren Foodblog super und freue mich auf viele weitere leckere vegane Rezepte! 💚
    Sonnige Grüsse
    Nina

    1. Stefanie Autor sagt:

      Liebe Nina
      Danke dir für das tolle Feedback! 💚 Es freut mich, dass du dich an unser Auberginen-Rezept gewagt hast und dass es dir nicht nur gelungen ist, sondern dass du damit auch direkt deine Freundinnen beeindruckt hast! Genau das ist unser Ziel bei The Lucky Tofu: vegane Rezepte, die unkompliziert sind und geschmacklich überzeugen. 😋
      Wenn dir das so gut gelungen ist, dann steckt definitiv mehr Koch-Talent in dir, als du denkst! 😉
      Deine liebe Rückmeldung motiviert uns sehr, weiter kreative, alltagstaugliche und besondere Rezepte zu entwickeln. Schön, dass du Teil unserer Community bist. 🙏
      Sonnige Grüsse zurück
      Stefanie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wie bewertest du das Rezept?




Schliessen
Schliessen