Wenn es ein Guetzli gibt, das den Spagat zwischen weihnachtlicher Gemütlichkeit und Tropenvibes schafft, dann sind es diese veganen Kokosmakronen. Aussen fein hell, innen weich und unglaublich aromatisch – und das alles ganz ohne Ei. Ein Rezept für alle, die gerne naschen, ohne stundenlang in der Küche zu stehen.
Direkt zum rezeptManche Menschen sind Team Schoggi 🍫, andere Team Vanille – und ich bin definitiv Team Kokos 🥥. Egal in welcher Form. Ich liebe Kokos-Glace genauso wie eine cremige thailändische Kokossuppe, die einen an regnerischen Tagen rettet. Und ich sage auch nicht nein, wenn zufällig eine Pina Colada 🍹 in Griffnähe steht. Kokos hat einfach das Talent, alles ein bisschen sonniger erscheinen zu lassen. Das ist wohl auch der Grund, weshalb ich Kokosmakrönli schon immer besonders gern mochte. Diese hellen, luftig-süssen kleinen Häufchen sind wie zarte Boten aus einer wärmeren Welt und perfekt für die Adventszeit. 🎅🏼

Vom Mittelalter ins Guetzli-Blech: Die Geschichte der Kokosmakronen
Die Geschichte der Makronen reicht weit zurück und nimmt ihren Anfang in der arabischen Küche. Von der Arabischen Halbinsel gelangten sie im 8. oder 9. Jahrhundert nach Europa. In sizilianischen Klöstern sollen damals die ersten Mandelmakronen entstanden sein, ein feines Gebäck aus Eischnee, Zucker und zerkleinerten Mandeln. Der Name leitet sich vom italienischen maccherone bzw. ammaccare ab, was «zerdrücken» bedeutet und auf die fein gemahlenen Mandeln anspielt. Von Sizilien aus verbreitete sich das Gebäck zunächst in Italien 🇮🇹 und später in ganz Frankreich 🇫🇷.
Die Kokosnuss kam jedoch erst viel später ins Spiel. Erst im 19. Jahrhundert, mit dem zunehmenden Handel mit tropischen Waren, begann man, getrocknete Kokosraspeln in der Backstube zu verwenden. Ein entscheidender Moment war im Jahr 1894, als der Müller Franklin Baker in Philadelphia eine grosse Lieferung Kokosnüsse als Zahlung erhielt. Er entwickelte daraufhin ein Verfahren, um das Fruchtfleisch zu trocknen und haltbar zu machen. Ein Schritt, der Kokos weltweit als Backzutat etablierte. 👩🏻🍳

So wandelte sich die klassische Mandelmakrone im Laufe der Zeit zu jener Kokosmakrone, die wir heute kennen: ein kleines, luftiges Gebäck, das Tradition und tropische Zutaten auf charmante Weise verbindet.
Warum Kokosmakrönli zu unseren weihnachtlichen Lieblingsguetzli gehören
Kokosmakronen sind seit Jahrhunderten fester Bestandteil der Weihnachtsbäckerei im deutschsprachigen Raum. Gemeinsam mit anderen Klassikern wie Zimtsternen, Vanillekipferln oder Spitzbuben sind sie aus der Adventszeit 🎄 kaum wegzudenken. Ihre einfache Zubereitung, die gut lagerfähigen Zutaten und ihr besonderes Aroma haben sie tief in der Adventstradition verankert. Heute finden sie sich in praktisch jeder Sammlung klassischer Weihnachtsguetzli oder Weihnachtsplätzchen, und immer öfter auch als vegane Kokosmakronen, da sie sich perfekt an eine pflanzliche Küche anpassen lassen.
Für mich verkörpert dieses Weihnachtsgebäck eine Mischung aus Heimeligkeit und Fernweh. Sie riechen nach Kindheit, nach warmen Küchen und frisch gebackenen Guetzli und bringen gleichzeitig ein kleines Stück Südsee in den Dezember. Besonders schätze ich, wie unkompliziert sie sind: wenige Zutaten, wenig Aufwand, viel Genuss. Und in der veganen Version mit Aquafaba kommt dieser kleine «Aha-Moment» dazu, der zeigt, wie vielseitig pflanzliches Backen sein kann. 😋

Vegane Makronen mit Aquafaba: so gelingen sie hell und luftig
Für diese veganen Kokosmakronen brauchen wir kein Eiweiss. Aquafaba, also die Flüssigkeit aus Kichererbsen, übernimmt den Job erstaunlich gut. Wer schon einmal vegane Anischräbeli gemacht hat, weiss, dass sich diese Schaummasse fast wie von Zauberhand luftig schlagen lässt. Anschliessend wird die Kokosmischung locker untergehoben und schon ist der Teig bereit für den Ofen 🔥. Durch das Backen bleiben die Kokosmakrönli bewusst hell – eine schöne Abwechslung zu den vielen goldbraunen Weihnachtsguetzli und typisch für diese luftigen, glutenfreien Kokosmakronen. Ja, da kein Mehl zum Einsatz kommt, sind diese Kokosguetzli von Natur aus glutenfreies Weihnachtsgebäck. ✨


Mit oder ohne Oblaten? Beides funktioniert
Traditionell gibt es übrigens zwei Lager: Die einen setzen ihre Kokosmakronen auf eine Oblate, die als kleiner «Boden» dient, die anderen backen sie direkt auf dem Backpapier. Beides funktioniert wunderbar. Wer die klassische Variante bevorzugt, kann problemlos Oblaten verwenden. Sie sind aber bei diesem Rezept nicht zwingend nötig. Dadurch eignen sich die Makronen auch ideal für alle, die nach glutenfreien Weihnachtsguetzli suchen.


Deine Einladung in die vegane Guetzli-Backstube
Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn die Küche für einen Moment still wird, nur noch nach Zucker und Kokos riecht und man sich fragt, warum man eigentlich nicht öfter solche kleinen Dinge macht. Genau so fühlen sich diese veganen Kokosmakronen an. Back ein Blech – für dich, für Freunde oder einfach für dieses seltsame, schöne Zwischending zwischen Advent und Fernweh. 🎄🌟

Das brauchts
- 120 ml Aquafaba Flüssigkeit der Kichererbsen
- 200 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Msp Weinstein-Backpulver*
- 200 g Kokosraspel
So wirds gemacht
- Aquafaba, Backpulver und Salz in einer sauberen Schüssel mit dem Mixer oder dem Handrührgerät auf höchster Stufe steif schlagen
- Zucker löffelweise einrieseln lassen und so lange weiterschlagen, bis die Masse stabil und glänzend ist
- Kokosflocken vorsichtig unterheben, bis eine gleichmässige, leicht klebrige Masse entsteht
- Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen
- Im vorgeheizten Ofen bei 170 Grad Ober-/Unterhitze ca. 10 Min in der unteren Ofenhälfte backen, bis die Kokosmakronen leicht Farbe annehmen
- Makronen aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen
Tipp!
- Hebe die Kokosflocken vorsichtig unter, damit die luftige Struktur nicht zusammenfällt.
- Forme die Häufchen gleich gross, wenn du ein einheitliches Backresultat möchtest.
- Lass die Makronen vollständig auskühlen, bevor du sie vom Blech löst. Sie werden erst beim Abkühlen richtig fest.
- Wenn du die Kokosmakrönli knusprig halten möchtest, bewahre sie in einer leicht geöffneten Dose auf.
- Wenn du es klassisch magst, setze die Masse auf Oblaten.
