Unser veganer Schweizer Kartoffelsalat besticht durch seine Einfachheit: Zarte Kartoffeln treffen auf knackige Essiggurken und vereinen sich mit dem cremigen Dressing zu einem einfachen, aber unvergleichlichen Genuss. Ideal für Grillpartys, Picknicks oder als leichte Mahlzeit – dieser Salat beweist, dass weniger manchmal mehr ist.
Direkt zum rezeptDie Liebe der Schweizerinnen und Schweizer zu Kartoffeln 🥔 haben wir schon ein paar Mal thematisiert. Ja, auch ich bin ein «Gumeli-Schweizer». Denn mal ehrlich, wie könnte man einen Hackbraten ohne cremigen Kartoffelstock geniessen, oder ein Zürcher Geschnetzeltes ohne knusprige Rösti? Und ein Leben ohne Kartoffelgratin? Unvorstellbar! Auch der Kartoffelsalat gehört in diese Kategorie. Schweizer Kartoffelsalat, versteht sich! Sorry an unsere Freunde aus dem grossen Kanton 🇩🇪, aber ein «Härdöpfusalat» muss herzhaft sein und nicht süss. 😎
Die Welt des Kartoffelsalats
Es gibt nicht den Kartoffelsalat, es gibt unzählige Varianten! Nicht einmal in Deutschland, wo die beliebte Beilage ursprünglich herkommen soll, ist man sich einig. In manchen Regionen wird er ohne Mayonnaise zubereitet. Dort werden die Kartoffeln mit Bouillon, Essig, Öl und anderen Zutaten kombiniert. Anderswo schwört man auf die cremigere Variante mit Mayonnaise, die manchmal sogar mit Äpfeln und anderen abenteuerlichen Zutaten zubereitet wird. Und weil jede Familie ihr eigenes Rezept hat, ist der Kartoffelsalat auch innerhalb einer Region nicht überall gleich. 🙈
Auch in den USA 🇺🇸 hat Kartoffelsalat eine lange Tradition und ist vor allem in der afroamerikanischen Kultur tief verwurzelt, ähnlich wie Mac & Cheese. Im 19. Jahrhundert brachten deutsche Einwanderer das Rezept für Kartoffelsalat in den Süden der USA. Zu dieser Zeit waren sie eine Minderheit in den Südstaaten und pflegten gute Beziehungen zu den schwarzen Gemeinschaften in dieser Region. Diese Beziehungen prägten die sozialen Strukturen im Süden, und der Austausch von Rezepten wie dem für Kartoffelsalat führte dazu, dass dieses Gericht in vielen schwarzen Familien beliebt wurde und über Generationen weitergegeben wurde.
Schweizer Kartoffelsalat
Wie überall auf der Welt hat auch in der Schweiz jede Familie ihr eigenes Rezept für Härdöpfusalat (oder Härdöpfelsalat wie Stefanie sagt) 😉. Bei uns zu Hause haben wir das nicht ganz so eng gesehen. Da wir kein Familienrezept hatten, habe ich kurzerhand mein eigenes kreiert. Und natürlich war ich fest davon überzeugt, dass es der beste Kartoffelsalat der Welt ist.
Allerdings muss ich neidlos eingestehen, dass meiner nur der zweitbeste Kartoffelsalat ist, den besten macht unangefochten Stefanies Mom. 😍 Mein Ego wollte euch zwar mein Rezept unterjubeln, aber zum Glück hat sich mein Sinn für gutes Essen durchgesetzt. 😂
Kartoffelsalat ist keine Raketenwissenschaft. 🚀 Eigentlich ist es ein sehr einfaches Gericht. Aber oft sind es gerade die einfachen Dinge, die schwierig hinzukriegen sind. Die Herausforderung liegt nicht in der Zubereitung selbst, sondern darin, sich auf das Wesentliche zu beschränken.
Zutaten für einen Kartoffelsalat
Die Zutaten für einen richtig guten Schweizer Kartoffelsalat sind sehr übersichtlich. Hier gilt: Weniger ist mehr. Das liegt wohl auch daran, dass man in der Schweiz Kartoffeln am liebsten möglichst unverfälscht geniesst.
Kartoffeln
Für unseren Kartoffelsalat verwenden wir festkochende Kartoffeln. 🥔 In der Schweiz gibt es eine grosse Auswahl, von Amandine über Simonetta bis Vitabella. Auf kartoffel.ch gibt es übrigens eine gute Übersicht über die verschiedenen Sorten. Für uns ist die Sorte aber eher zweitrangig, wir achten vor allem darauf, dass sie festkochend ist.
Weitere Zutaten
Wie gesagt, es braucht nicht viel. Deshalb ist es auch nicht ganz richtig, wenn wir von weiteren Zutaten in der Mehrzahl sprechen. Denn abgesehen von Essiggurken kommt nichts anderes in unseren Kartoffelsalat, keine Zwiebeln, kein Knoblauch, nada. 🫷🏼
Das Dressing
Auch beim Dressing gilt die Devise «reduce to the max». Essig, Öl, etwas Senf und natürlich Mayonnaise, am liebsten unsere hausgemachte. Doch das Geheimnis unseres Kartoffelsalats liegt in einer besonderen Zutat. Ein Schuss von der Flüssigkeit der Essiggurken verleiht der Sauce eine einzigartige süss-säuerliche Note, die den Salat so unwiderstehlich macht.
Schweizer Kartoffelsalat zubereiten
Fast noch wichtiger als die Zutaten ist die Zubereitung. Denn richtig gut wird der Kartoffelsalat erst, wenn ihr den Kartoffeln eine kleine «Spa-Behandlung» gönnt. Nachdem die Härdöpfel geschält und geschnitten sind, kommen sie erst einmal für eine halbe Stunde in den «Wellnessbereich». Dort dürfen sie ausgiebig in Bouillon baden. So werden sie richtig schön zart.
Auch beim Dressing gibt es ein kleines Detail, das wichtig ist. Die Gewürzgurken werden nämlich mit dem Dressing vermischt, bevor dieses zu den Kartoffeln gegeben wird. So kann das Dressing die Aromen der Gurken besser aufnehmen.
Wer auf diese Kleinigkeiten achtet, wird mit einem sensationellen Kartoffelsalat belohnt. Ich wage sogar zu behaupten, dass es der beste Kartoffelsalat der Welt ist. Ob das wirklich stimmt, müsst ihr selbst herausfinden. Probiert ihn aus, es lohnt sich! 👩🏻🍳
Das brauchts
- 1 kg Kartoffeln festkochend
- 150 ml Gemüsebouillon kräftig
- Schnittlauch frisch, zum Garnieren
Für das Dressing
- 120 g Essiggurken
- 1 TL Senf
- 5 EL vegane Mayonnaise
- 4 EL Öl
- 2 EL Essig
- 3 EL Essiggurkenwasser
- Salz und Pfeffer
So wirds gemacht
- Kartoffeln weich kochen und kurz abkühlen lassen (zum Schälen sollten sie noch warm sein)
- Kartoffeln schälen und in ca. 3-5 mm dicke Scheiben schneiden
- Dann die Kartoffeln schichten: Eine Schicht Kartoffeln in eine Schüssel geben, etwas Bouillon darüber giessen, mit den restlichen Kartoffeln und der Bouillon wiederholen und min. 30 Min ziehen lassen
- Essiggurken in dünne Scheiben schneiden
- Alle Zutaten für das Dressing verrühren, Gewürzgurken dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken
- Das Dressing über die Kartoffeln geben, vorsichtig mischen und mit Schnittlauch garnieren
Tipp!
- Falls ihr einen Eierschneider habt, könnt ihr ihn auch hervorragend zum Schneiden von gekochten Kartoffeln verwenden.
- Der Kartoffelsalat schmeckt noch besser, wenn er vor dem Servieren etwas ziehen kann.
- Am besten verwendet ihr selbstgemachte Mayonnaise.
Super Tipp mit dem Essigwasser! 🤩
Ich bin zwar keine Veganerin, aber ich habe eure selbstgemachte Mayo probiert und damit den Kartoffelsalat gemacht. Ist irgendwie viel leichter als früher und schmeckt Hammer!
Gefällt mir! Werde ich ab jetzt immer so machen 😊
Liebe Grüsse
Antoinette
Hoi Antoinette
Wir freuen uns, dass dir unser Kartoffelsalat geschmeckt hat. Es ist natürlich toll, wenn auch Nicht-Veganerinnen unsere Rezepte nachkochen.
Aber der Kartoffelsalat ist auch einfach lecker, den könnte ich jeden Tag essen. 😋
Liebe Grüsse
Sam